Wissenschaftlicher Nachwuchs
Wissenschaftliche Forschung als Jugendtraum
Mag er so weit wie das Universum sein oder so winzig wie ein Staubkorn, der Forschergeist der Jugend wendet sich seit Generationen auf jeden Gegenstand. Seit jeher ist der wissenschaftliche Nachwuchs ein Pionier in unbekannten Regionen des Wissens.
Das Virus unter dem Mikroskop bekämpfen
Im Jahr 2020 ist die ganze Welt von der COVID-19-Pandemie schwer betroffen. Für Wang Qihui, eine in den 1980er Jahren geborenen Forscherin, ist die Pandemie auch ein harter wissenschaftlicher Kampf gegen das Virus.
Wang Qihui im Labor. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Interviewten)
„Wir haben auf diesem Gebiet lange Zeit geforscht und uns gut vorbereitet.“ Als Postdoktorandin trat Wang in das Institut für Mikrobiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften ein. Vor dem COVID-19-Ausbruch hatte sie bereits im Bereich neuer und plötzlich auftauchender Infektionskrankheiten Fuß gefasst und sich dabei auf den pathogenen Mechanismus und die Interventionsmethoden des Coronavirus konzentriert.
Nach dem Ausbruch trat das gesamte Forschungsteam von Wang schnell an der vordersten Front der Forschung gegen das Virus an.
Wangs Wohnung ist nur eine 10-minütige Busfahrt von ihrem Arbeitsplatz entfernt, aber in der kritischen Phase ging sie drei Tage nicht nach Hause. Ihr 5-jähriger Sohn schrieb in einem Aufsatz über seine Mutter: „Mama macht gerne Überstunden und kommt oft nicht nach Hause.“
Aufgrund von Arbeitsüberlastung erlitt Wang einen Hörsturz. „Ich habe es anfangs nicht ernst genommen“, sagt sie. Sie ging erst spät ins Krankenhaus, als sie kaum noch etwas hören konnte.
In den Vorschlägen zur Formulierung des 14. Fünfjahresplans für die Entwicklung der Volkswirtschaft und Gesellschaft wird festgelegt, dass wissenschaftlich-technologische Innovationen „auf das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung ausgerichtet sein sollten“.
„Angesichts von Infektionskrankheiten müssen wir an vorderster Front stehen“, sagt Wang und sieht klar ihren künftigen Werdegang: Auf dem Gebiet der Biosicherheit ein Pionier der Forschung zu sein.
Das Universum durchs Teleskop erforschen
Im Januar 2020 wurde Chinas Radioteleskop FAST, das weltweit größte Radioteleskop mit einem Durchmesser von 500 Metern, offiziell in Betrieb genommen.
Gan Hengqian (erster von links) bei der Arbeit mit seinen Kollegen. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Interviewten)
Als Rückgrat der jungen Generation des FAST-Teams ist Gan Hengqian für das Design und die Montage des Front-End-Hochfrequenzkreises des Empfängers verantwortlich und nimmt am elektromagnetischen Verträglichkeitstest von FAST teil.
„Damals war die Dawodang-Tiefebene ein Ort, den ich freiwillig nicht ein zweites Mal hätte aufsuchen wollen,“ erinnert sich Gan an seine Gefühle, als er zum ersten Mal den Standort des FAST-Projekts besuchte. Im Herbst 2011 brachte er zwei Tage voller Emotionen damit zu, um überhaupt erst nach Dawodang tief in den Bergen von Guizhou zu gelangen. Was er vorfand, war ein karger Ort inmitten von Sümpfen und schroffen Felsen.
In den folgenden Jahren reiste Gan häufig zwischen Beijing und Guizhou hin und her. Im Laufe seiner Aufenthalte nahm FAST allmählich Gestalt an.
In den Entwürfen für den 14. Fünfjahresplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft und Gesellschaft wird gefordert, „dass die wissenschaftliche und technologische Eigenständigkeit als strategische Unterstützung für die nationale Entwicklung dienen sollte“. Nach Gans Verständnis bedeutet „wissenschaftliche und technologische Eigenständigkeit“, dass man eine übermäßige Abhängigkeit von ausländischer Technologie vermeidet und einen eigenen „Backup-Plan“ erstellt, der stabilisierend gegenüber den Risiken der internationalen Zusammenarbeit zu wirken vermag.
Im neuen Zeitalter gibt es unzählige junge Wissenschaftler wie Wang und Gan, die sich an vorderster Front bemühen, dem Land durch Wissenschaft und Technologie zum Aufschwung zu verhelfen, und ihre Träume als Forscher Wirklichkeit werden zu lassen.