Kältewelle rollt über Beijing hinweg

07.01.2021


In Beijing herrschten am Mittwoch arktische Temperaturen. Eine Kältewelle brach über der Stadt herein und bescherte ihr den kältesten Januartag des Jahrhunderts. Bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 87 Stundenkilometern fühlte sich die Temperatur wie minus 31 Grad Celsius an, am Südpol wurden Temperaturen von minus 37 Grad Celsius gemessen.

 

Pendler teilten ihre Erfahrung mit der extremen Kälte in den sozialen Medien. „Bis heute hätte ich nie gedacht, dass ich Gewicht zulegen müsste“, schrieb ein Netizen auf Sina Weibo. „Direkt neben meinem Büro steht eine Peitschende Weide“, schrieb ein Fan der Harry-Potter-Serie über die starken Windböen. Eine Beijingerin mit dem Familiennamen Zhang schrieb, als sie mit einem Mundschutz vor die Tür ging, sei ihr Atem sofort auf ihrer Brille gefroren.

 

Menschen grüßten sich auf der Straße mit der Frage, wie viele Schichten Kleidung sie am Leib hätten. Die Nachfrage nach Taxis schoss in die Höhe und die Suche nach einem Fahrer mithilfe der Taxi-App Didi wurde fast zu einer unmöglichen Aufgabe. Ein Einwohner kam nur deswegen nach Hause, weil er ein viermal so teures Luxusfahrzeug bestellt hatte. Andere Taxis waren während der Rush Hour nicht verfügbar.

Das kalte Wetter trieb auch den Energieverbrauch in die Höhe. Um 20.22 Uhr erreichte die Stromlast einen Rekord von 24,51 Millionen Kilowattstunden, womit der Rekord von 23,56 Millionen aus dem Sommer 2018 gebrochen wurde. Mehr als 48 Prozent des Stromverbrauchs vom Mittwoch wurde für das Heizen verwendet.

 

Einige Menschen waren dennoch enttäuscht, dass die extreme Kälte keinen Schnee mitgebracht hatte. Die Kaltfront wandert voraussichtlich weiter nach Süden. In den ostchinesischen Städten Hangzhou und Shanghai wird ein Temperatursturz von zehn Grad Celsius erwartet.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beijing,Kältewelle,Temperaturen