Weltbank sieht Wachstum der Weltwirtschaft 2021 bei vier Prozentpunkten

07.01.2021

Die Weltwirtschaft ist 2021 wieder auf einem Wachstumskurs von vier Prozentpunkten, vorausgesetzt, es kommt zu einer weiträumigen Impfkampagne. Diese Auffassung vertritt die Weltbank in ihrem am Dienstag veröffentlichten neuestem Bericht unter dem Titel "Global Economic Prospects".



"Die Weltwirtschaft scheint sich aus einer ihrer tiefsten Depressionen zu erheben und eine vorsichtige Erholung einzuleiten," sagte der Präsident der Weltbank David Malpass auf einer Pressekonferenz gegenüber Journalisten.


Ungeachtet des einsetzenden Wachstums der Weltwirtschaft nach einem Rückgang von 4,3 Prozentpunkten im Jahre 2020 hat die Pandemie einen hohen Zoll an Krankheit und Tod gefordert, Millionen Menschen in die Armut gestürzt und die wirtschaftlichen Aktivitäten und das Volkseinkommen für lange Zeit negativ beeinflusst, heißt es in dem Bericht.


In nächster Zeit würden prioritäre Maßnahmen die Ausbreitung von COVID-19 unter Kontrolle bekommen und einen raschen und großflächigen Einsatz von Impfstoffen sicherstellen, so der Bericht. Die Weltbank habe zwölf Milliarden US-Dollar für die Impfung einer Milliarde Menschen in Entwicklungsländern bereitgestellt, sagte Malpass.


Die Vorausschau auf das Wachstum im Jahre 2021 geschehe unter der Voraussetzung "umfangreicher Impfkampagnen" sowohl in den Industriestaaten wie auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern während der zweiten Hälfte des Jahres 2021, sagte der amtierende Vizepräsident der Weltbank Ayhan Kose, zuständig für Faires Wachstum und Finanzinstitutionen, gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua.


Der Bericht räumt ein, dass die kurzfristige Perspektive weiterhin "höchst ungewiss" sei, und verschiedene Wachstumsergebnisse denkbar seien.


Bei pessimistischer Betrachtung unter der Prämisse, dass sich das Infektionsgeschehen ungebremst fortsetze und es zu einer Verzögerung bei den Impfungen käme, würde sich das Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr lediglich auf 1,6 Prozent belaufen. Bei optimistischer Betrachtungsweise vor dem Hintergrund einer erfolgreichen Eindämmung der Pandemie und einer raschen Massenimpfung könne sich das Wachstum hingegen auf fünf Prozent beschleunigen.


In den entwickelten Volkswirtschaften wurde im dritten Quartal eine aufkommende Erholung durch ein Wiederaufflammen der Infektionen ausgebremst, was zu "langsamem und zaghaftem Wachstum" führte, vermutlich um die 3,3 Prozentim Jahre 2021 nach einem Rückgang um 5,4 Prozent im vergangenen Jahr.


Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA soll im Jahr 2021 um 3,5 Prozent wachsen. Für das Jahr 2020 wird ein Rückgang um 3,6 Prozent prognostiziert. Für die Eurozone wird nach einem Rückgang um 7,4 Prozent imJahr 2020 für das laufende Jahr ebenfalls ein Wachstum in Höhe von 3,6 Prozent vorausgesagt. Japan soll nach einem Rückgang um 5,3 Prozent im letzten Jahr im laufenden Jahr ein Wachstum um 2,5 Prozent erleben.


Das Bruttoinlandsprodukt in Schwellen- und Entwicklungsländern soll 2021 um fünf Prozentpunkte wachsen, 2020 ist es um 2,6 Prozent zurückgegangen.


Man geht von einem Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft in Höhe von 7,9 Prozent im Jahr 2021 aus. Im vergangenen Jahr hat es lediglich zwei Prozent betragen. China herausgerechnet, soll die Wirtschaft der Schwellen- und Entwicklungsländer um 3,4 Prozent wachsen, nach einem Rückgang der Wirtschaft um fünf Prozent im abgelaufenen Jahr.


Chinas wirtschaftliche Erholung schreite "schneller als erwartet voran" und werde auch durch eine Nachfrage befeuert, die größer als erwartet sei, sagte Kose und geht davon aus, dass das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft mehr als zufriedenstellend ausfallen werde.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Weltwirtschaft,Weltbank,Wachstum