Euler Hermes
China überholt USA im Jahr 2030 als größte Volkswirtschaft

Erwartungen zufolge wird Chinas BIP im Jahr 2030 zu dem der Vereinigten Staaten aufschließen – zwei Jahre früher als ursprünglich erwartet. Die COVID-19-Krise könne die Verschiebung des weltwirtschaftlichen Gleichgewichts nach Osten in Richtung Asien beschleunigen, teilte die Kreditversicherungsgesellschaft Euler Hermes mit.
Chinas Wirtschaftswachstum stieg im vierten Quartal 2020 wieder auf ein Niveau vor der Epidemie. Sein Wachstum im Gesamtjahr stieg auf 2,3 Prozent. Dadurch werde China zur einzigen großen Volkswirtschaft der Welt, die im vergangenen Jahr nicht geschrumpft sei. Andere Länder haben immer noch mit der Pandemie und ihren Folgen zu kämpfen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
„Mit Blick auf die Zukunft, in der sich die asiatisch-pazifische Region schneller von der COVID-19-Krise erholen wird, könnte das Tempo dieser Bewegung 1,4 Mal schneller sein als bisher erwartet", hieß es in einem Bericht von Euler Hermes, einer Tochtergesellschaft des in München ansässigen multinationalen Finanzdienstleisters Allianz.
Die stetige Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und weniger Narbeneffekte ebneten den Weg dafür, dass China als relativer Gewinner in der Welt nach COVID-19 positioniert werden könne, hieß es weiter.
„Genauer gesagt, erwarten wir nun, dass Chinas BIP im Jahr 2030 mit dem der USA gleichziehen wird, anstatt im Jahr 2032, wie wir es vor der COVID-19-Krise prognostiziert hatten“, sagte Euler Hermes.
Die in Japan ansässige Finanzdienstleistungsgruppe Nomura Holdings schätzt Chinas schnelles Wirtschaftswachstum sogar noch positiver ein. Die Firma hatte geschätzt, dass Chinas Wirtschaft die der USA im Jahr 2030 übertreffen werde. Angesichts der jüngsten Wirtschaftsdaten zog sie ihre Vorhersage jedoch auf 2028 vor, indem sie die Prognosen des Internationalen Währungsfonds extrapolierte.
Trotz der Pandemie wuchsen die Investitionszuflüsse nach China gegen den Trend und in einer Zeit, in der die globalen multinationalen Investitionen stark zurückgingen.
Die ausländischen Direktinvestitionen in das chinesische Festland stiegen im Jahresvergleich um 6,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 999,98 Milliarden Yuan (128 Milliarden Euro) im Jahr 2020, teilte das Handelsministerium am Mittwoch mit.
Mit Blick auf die Zukunft erwartete Euler Hermes, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im Jahr 2021 um 8,4 Prozent wachsen werde. Die Weltwirtschaft werde hingegen um 4,6 Prozent zulegen. Eine Reuters-Umfrage hatte zuvor die Erwartung ergeben, dass Chinas Wirtschaft im gleichen Tempo wachsen werde.

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