China zahlt Unterstützungsgelder an 253.000 unbeaufsichtigte Kinder

27.01.2021


Mehr als 253.000 unbeaufsichtigte Kinder in China haben bis zum Ende des vergangenen Jahres Unterstützungen zum Lebensunterhalt erhalten. Dies sagte ein Beamter für zivile Angelegenheiten am Montag.

 

Jedes der Kinder, deren Eltern abwesend waren und sich aus verschiedenen Gründen nicht um sie kümmern konnten, habe einen monatlichen Zuschuss von 1.140 Yuan (145 Euro) erhalten, sagte Ni Chunxia, stellvertretende Direktorin des Amtes für Kinderwohlfahrt im Ministerium für zivile Angelegenheiten.

 

Die Maßnahme wurde ins Leben gerufen, nachdem zwölf Ministerien und Ämter, einschließlich des Ministeriums für zivile Angelegenheiten, einen Erlass zur Stärkung des Schutzes von faktisch unbeaufsichtigten Kindern veröffentlicht hatten. Dieser sei im Januar vergangenen Jahres in Kraft getreten, sagte sie.

 

„Auf dieser Grundlage entwickelten einige Provinzen und Städte ihre eigenen Richtlinien und Ansätze weiter, um diesen Kindern zu helfen“, sagte Ni. Beijing und Chongqing zum Beispiel nahmen die Kinder in einen Bildungsförderungsplan auf und sorgten dafür, dass sie sogar nach dem Eintritt in eine Hochschule weiterhin finanzielle Unterstützung von der Lokalregierung erhalten konnten.

 

Statistiken des nationalen Informationssystems für Kinderfürsorge zeigten, dass rund 45 Prozent der unbeaufsichtigten Kinder ein Elternteil verloren hatten. Der andere Elternteil war entweder schwer behindert oder fehlte.

 

Rund 27 Prozent hatten ein schwerbehindertes Elternpaar, während von acht Prozent ein Elternteil im Gefängnis war.

 

Das Ministerium für zivile Angelegenheiten habe sich Ende vergangenen Jahres mit den Ministerien für öffentliche Sicherheit und Finanzen zusammengetan und einen Erlass zur weiteren Unterstützung solcher Kinder herausgegeben. Dies solle sicherstellen, dass die Regierungspolitik mehr betreuungsbedürftige Kinder abdecken könne, sagte Ni.

 

Laut Ankündigung werden zwei weiteren Arten von Kindern der Zugang zu Hilfe und Betreuung durch die Regierung gewährt: jenen, deren Eltern als Erziehungsberechtigte disqualifiziert wurden und jenen, deren Eltern in andere Länder ausgewiesen oder abgeschoben wurden.

 

Darüber hinaus habe sich das Ministerium auch um Kinder gekümmert, die aufgrund von Notfällen, wie dem COVID-19-Ausbruch, die Vormundschaft ihrer Eltern verloren hatten, sagte Ni.

 

Eine Anordnung des Ministeriums und acht weiterer Ministerien und Kommissionen legte vor kurzem fest, dass die Behörden für zivile Angelegenheiten die Betreuung von Kindern verantworten, deren Eltern oder andere Erziehungsberechtigte aufgrund von medizinischer Behandlung, Beobachtung oder Inhaftierung abwesend sind.

 

Die Behörden werden sich auch um Kinder kümmern, deren Eltern dies nicht können, weil sie mit der Bewältigung von Notfällen voll beschäftigt sind, heißt es in der Mitteilung.

 

„In der Zwischenzeit appellieren wir an Menschen aus allen Gebieten, auf Teenager in Notfällen zu achten ... und ihnen zu helfen, sich aus einer Gefahr zu befreien sowie Hilfe und Unterstützung zu erhalten“, sagte Ni.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,unbeaufsichtigte Kinder