Prognose für 2021
IWF rechnet mit Wachstum der chinesischen Wirtschaft um 8,1 Prozent
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 8,1 Prozent wachsen wird. Die Vorhersage liegt 0,2 Prozentpunkte über der Prognose vor einem halben Jahr, wie aus der aktuellsten Fassung des World Economic Outlook hervorgeht. Er geht auch davon aus, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2021 um 5,5 Prozent wachsen wird.
China sei im vierten Quartal 2020 wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückgekehrt und liege damit vor allen großen Volkswirtschaften, sagte IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath bei einem virtuellen Pressegespräch am Dienstag.
Die Verbesserung im Jahr 2021 spiegele die positiven Effekte des Beginns der Impfungen in einigen Ländern sowie zusätzliche politische Unterstützung in Volkswirtschaften wie den USA und Japan Ende des vergangenen Jahres wider, fügte sie hinzu.
Das Bruttoinlandsprodukt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wuchs im vierten Quartal 2020 um 6,5 Prozent, wie Chinas Statistikamt mitteilte. Durch das Wachstum im vierten Quartal stieg die Jahresleistung der Wirtschaft insgesamt um 2,3 Prozent, was darauf hindeutet, dass China mit seinem Wachstum unter den wichtigen Volkswirtschaften vorne liegt, währende andere Staaten noch mit der Pandemie zu kämpfen haben.
Die Erholung des Konsums lässt jedoch noch auf sich warten und der jüngste Ausbruch von COVID-19-Fällen in nordchinesischen Städten hat öffentliche Besorgnis über die wirtschaftliche Erholung geweckt. Der Absatz von Konsumgütern im Einzelhandel fiel im Jahr 2020 um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was der erste Rückgang im Einzelhandel seit dem Jahr 1968 ist, wie aus offiziellen Daten hervorgeht.
Der Gouverneur der chinesischen Zentralbank, Yi Gang, versicherte, dass die Fiskalpolitik des Landes stabil bleiben werde. Die Zentralbank werde ihre Unterstützung der Wirtschaft nicht frühzeitig beenden. Das Wirtschaftswachstum Chinas im Jahr 2021 werde mehr oder weniger innerhalb der normalen Bandbreite bleiben, schätzt er. Die Makropolitik Chinas werde sich auf eine Maximierung der Beschäftigung konzentrieren, da ein stabiler Arbeitsmarkt den Konsum ankurbeln helfe.