Impfstoff-Sicherheit

Älterer Hongkong-Einwohner starb nicht aufgrund der Injektion

04.03.2021

Das zuständige Komitee in Hongkong hat auf einer Pressekonferenz am Mittwoch versichert, dass der Tod eines älteren Einwohners, der zuvor mit der Sinovac-Vakzine geimpft worden war, nicht im Zusammenhang mit der Injektion stehe. Vielmehr habe der Mann bereits zuvor an schweren Herzerkrankungen gelitten. Die Impfkampagne in der Sonderverwaltungszone könne also planmäßig fortgesetzt werden. 



Ronald Lam, Chef des Zentrums für Gesundheitsschutz Hongkong (Center for Health Protection of Hong Kong), erklärt am 3. März auf einer Pressekonferenz am Queen Elizabeth Hospital in Hong Kong den Todesfall eines älteren Einwohners, der zuvor mit der Sinovac-Vakzine geimpft worden war. (Foto: Xinhua)


Der Tod eines Hongkonger Einwohners, der zuvor den Corona-Impfstoff von Sinovac erhalten hatte, stehe nicht in direktem Zusammenhang mit dem Impfstoff, wie Experten in Hongkong nach Auswertung der Autopsie-Ergebnisse bekannt gaben. Das Impfprogramm in Hongkong könne daher auch wie geplant fortgesetzt werden.


Auf einer Pressekonferenz am Mittwochabend sagte Hung Fan Ngai Ivan, der Leiter des Komitees zur Bewertung klinischer Ereignisse im Zusammenhang mit Impfstoffen in Hongkong, die Mitglieder des Komitees seien zu dem Schluss gekommen, dass der Tod nicht direkt mit den Injektionen zusammenhänge. Die Autopsie-Ergebnisse hätten gezeigt, dass der Mann an schweren chronischen Krankheiten gelitten hatte, einschließlich „zentraler Fettleibigkeit" und Bluthochdruck. Höchstwahrscheinlich habe er auch an einer koronaren Herzkrankheit [das heißt, dass die Herzkranzgefäße durch Arteriosklerose verkalkt und verengt sind] gelitten.


Laut Hung starb der 63-jährige Mann sehr wahrscheinlich an einer Herzerkrankung, die einen Herzinfarkt, ein Lungenödem und Atemversagen verursachte. Ein detaillierter Autopsie-Bericht werde später folgen, ließ Hung wissen. Die Impfkampagne in der Stadt werde wie geplant fortgesetzt, da es keine Beweise dafür gebe, dass der Einzelfall mit der Impfung in Zusammenhang stehe.


Experten, die an der Pressekonferenz teilnahmen, rieten den Hongkonger Bewohnern mit schweren chronischen Krankheiten, einen Arzt aufzusuchen, bevor sie sich impfen lassen.


Yin Weidong, CEO des chinesischen Impfstoffherstellers Sinovac Biotech, sagte: „Wir sind zuversichtlich, was die allgemeine Sicherheit des Sinovac-Impfstoffs angeht, da er sich aus Beobachtungen von Massenimpfungen als sicher erwiesen hat."


Auch Feng Duojia, Präsident der China Vaccine Industry Association, sagte, es sei sehr unwahrscheinlich, dass der Tod mit dem Sinovac-Impfstoff in Verbindung stehe. Vielmehr handele es sich bei dem Tod unmittelbar nach der Impfung um einen Zufall. Die Impfkampagne in Hongkong sei von dem Vorfall nicht betroffen, versicherte Feng. Die Injektion des Sinovac-Impfstoffs führe nicht zum Tod, aber bestimmten Personengruppen wie schwangeren Frauen und solchen, die an akutem Fieber, Infektionen und Immunschwäche leiden, werde trotzdem empfohlen, sich nicht impfen zu lassen.


Tong Kai Sing, Vizepräsident der Association of Licentiates of Medical Council of Hong Kong, stimmte mit Feng überein und beschuldigte einige Hongkonger Medien, das Thema absichtlich hochzuspielen, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen.


Später in diesem Monat wird voraussichtlich auch die erste Charge der Pfizer-Impfstoffe in Hongkong eintreffen. Die Behörden in Hongkong lassen den Einwohnern dann die Wahl, welchen Impfstoff sie sich spritzen lassen wollen. Sie können je nach ihrer persönlichen Situation entscheiden: Menschen, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, können denjenigen mit einer höheren Schutzrate wählen, während diejenigen, die einem geringen Risiko ausgesetzt sind, den Impfstoff mit höherer Sicherheit wählen können.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hongkong,Sinovac,Herzkrankheit,Impfstoff