Die Universität Shenzhen (SZU), die in der zu Hongkong benachbarten Stadt Shenzhen liegt, will als erste Hochschule aus dem chinesischen Festland einen Campus in der Sonderverwaltungsregion errichten. Dies geht aus einem Antrag ihres Rektors Li Qingquan hervor, der zugleich Abgeordneter des chinesischen Nationalen Volkskongresses (NVK) ist.

Rektor der Shenzhen-Universität Li Qingquan

Durch die Einrichtung eines Campus in Hongkong könne die SZU enger mit den Hongkonger Studenten zusammenarbeiten und entsprechende Kurse anbieten, die deren persönliche Entwicklung in der Greater Bay Area Guangdong-Hongkong-Macao fördern, wurde Li in den Yangcheng Evening News am Mittwoch zitiert.

„Das wird jungen Menschen aus den Sonderverwaltungsregionen Hongkong und Macao dabei helfen, Arbeitsplätze in der Greater Bay Area (GBA)zu finden oder dort Unternehmen zu gründen und damit zu Wohlstand, Stabilität und langfristigem Frieden in Hongkong beitragen", so Li.

Mehrere Hongkonger Hochschulen haben bereits in der Nachbarprovinz Guangdong einen Campus. Einige andere planen noch ihren eigenen zu errichten. Doch gibt es noch keine Hochschule aus dem Festland, die einen Campus in der Sonderverwaltungszone besitzt. Jetzt sei es aber an der Zeit, den "Zwei-Weg-Austausch" von Hochschulressourcen zwischen dem Festland und Hongkong zu fördern, sagte Li.

Die SZU, die Hongkong am nächsten gelegene Universität auf dem Festland, könne mit ihren engen Beziehungen zu der Sonderverwaltungszone eine Vorreiterrolle beim Aufbau von Campus in Hongkong spielen, so Li. Gegenwärtig studieren mehr als 200 Studenten aus Hongkong an der SZU, und über 10.000 Absolventen der Hochschule arbeiten in Hongkong, fügte er hinzu. Bei der kommenden Tagung des NVK, die am Freitag in Beijing beginnt werde er vorschlagen, die gemeinsame Entwicklung der Hochschulbildung in der GBA-Region zu fördern, berichtete die Yangcheng Evening News.