Sicherheitsfirma deckt 2700 Cyberattacken gegen China auf
Mehrere Tausend Male ist China in den vergangenen Jahren Opfer von Cyberangriffen geworden, wie ein renommiertes Sicherheitsunternehmen des Landes vor Kurzem mitteilte. Eine häufige Quelle der Angriffe seien die Vereinigten Staaten.
Das chinesische Internet-Sicherheitsunternehmen 360 hat in den letzten Jahren mindestens 40 hochrangige ausländische Hackerorganisationen und mehr als 2700 fortgeschrittene Cyberattacken gegen China aufgedeckt, sagte der Gründer des Unternehmens.
Zhou Hongyi, Mitglied des Nationalen Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) sowie Gründer und Vorsitzender des Internet-Sicherheitsunternehmens 360, wies am Donnerstag auf diesen Umstand hin.
Microsoft hatte zuvor eine chinesische Hackergruppe für Angriffe auf seine E-Mail-Software verantwortlich gemacht. Reuters berichtete unter Berufung auf die zu Goldman-Sachs gehörende Cyber-Sicherheitsfirma Cyfirma, dass eine „staatlich gestützte chinesische Hackergruppe“ in den vergangenen Wochen zwei indische Impfstoffhersteller angegriffen habe.
Brancheninsider meinten, diese Vorwürfe seien reine Verleumdung. Es sei sehr schwierig und kompliziert, den Urheber eines Cyberangriffs herauszufinden. Stattdessen hätten Daten und Tatsachen offenbart, dass China das wahre Opfer des Cyberangriffs gewesen sei.
Einige chinesische Cybersicherheitsinsider zeigten sich nicht überrascht über die neue Runde von Vorwürfen gegen China durch westliche Medien, die wieder denselben alten Trick benutzen würden, um China mit solchen Vorwürfen zu beschmutzen.
Zuvor hatte 360 eine Reihe von Angriffen gegen Chinas Luft- und Raumfahrt, wissenschaftliche Forschungseinrichtungen, die Erdölindustrie und große Internetunternehmen durch eine mit der CIA verbundene Hackerorganisation aufgedeckt.
Einige Länder wie die USA würden behaupten, sie selbst seien das Opfer von Cyberangriffen, doch die Beweise machen deutlich, dass sie schon immer ein Gewohnheitstäter gewesen waren, sagte Qin An, der Leiter des Beijinger Institute of China Cyberspace Strategy.
Die Fakten zeigen, dass die USA eine häufige Quelle von Hackerangriffen sind. Im Juni 2019 sagten die USA einen militärischen Angriff auf den Iran ab, unternahmen aber Cyberangriffe gegen mehrere iranische Computersysteme, wie die New York Times im Juni berichtete.
Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, sagte am Mittwoch, dass China Cyberangriffe und Cyberdiebstahl in allen Formen entschieden ablehne und bekämpfe. Diese Position sei konsequent und klar.
China hat bei mehreren Gelegenheiten bekräftigt, dass die Zurückverfolgung von Cyberattacken aufgrund der virtuellen Natur des Cyberspace und aufgrund der Tatsache, dass es dort allerhand Akteure gebe, die schwer zu verfolgen seien, eine komplexe technische Angelegenheit sei, sagte Wang. Die Schuld für bestimmte Cyberangriffe einer Regierung in die Schuhe schieben zu wollen, sei nicht angemessen.
Er sagte, dass relevante Medien und Unternehmen eine professionelle und verantwortungsvolle Haltung einnehmen und die Bedeutung ausreichender Beweise bei der Identifizierung von Cybervorfällen unterstreichen sollten, anstatt unbegründete Anschuldigungen zu erheben.