Sino-amerikanische Beziehungen

Ehemaliger Botschafter ruft China und die USA zu friedlicher Koexistenz auf

05.03.2021

Zhang Yesui, der ehemalige Botschafter Chinas in den USA, äußerte sich auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses zum Stand der Beziehungen zwischen China und den USA.



Chinas Politik gegenüber den Vereinigten Staaten sei stabil und konsistent.


"Es ist seit jeher Chinas unbeirrbares Bemühen, konfliktfreie und unkonfrontative Beziehungen zu den USA zu pflegen, die von gegenseitigem Respekt und einer Win-Win-Zusammenarbeit getragen sein sollten", so Zhang. "Zugleich sind wir entschlossen, unsere nationale Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen zu verteidigen."


Es sei normal, dass China und die USA in gewissen Fragen nicht übereinstimmten, dennoch schlug der Ex-Botschafter vor, dass China und die USA trotz der Unterschiede in ihrer Kultur, ihrer Geschichte und ihres Gesellschaftssystems friedlich miteinander koexistieren sollten.


"Der Schlüssel zu friedlicher Koexistenz ist gegenseitiger Respekt, Respektvor der Geschichte, Kultur und den Traditionen des anderen, Respektvor den Kerninteressen und wichtigen Anliegen des Partners, sowie Respekt gegenüber der Wahl des politischen Systems und Entwicklungsmodells. Die grundlegenden Werte der internationalen Beziehungen, darunter die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten und die friedliche Beilegung von Streitigkeiten, sollten stets gewahrt bleiben", sagte Zhang.


Beide Länder teilten wichtige gemeinsame Interessen auf weiten Feldern wie dem Klimawandel, dem Kampf gegen COVID-19, der Erholung der Weltwirtschaft und der Bewahrung von Frieden und Stabilität in der Region.


Zhang sprach über das Telefongespräch zwischen Staatspräsident Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden vom 11. Februar und rief beide Länder dazu auf, dieses Gespräch zum Anlass zu nehmen, die sino-amerikanischen Beziehungen stetig zu entwickeln, die Kommunikation zu verbessern, das Hauptaugenmerk auf Koooperation zu legen und die Schwierigkeiten zu überwinden.


Über Chinas Kooperation in Sachen COVID-19-Impfungen sagte Zhang, dass Chinas Engagement weder von irgend welchen geopolitischen Erwägungen getrieben sei, noch politische Fußangeln damit verbunden seien.


"Angesichts der Pandemie ist nichts wichtiger als das Leben der Menschen, ihre Sicherheit und Gesundheit", sagte Zhang. "Wir hoffen, dass noch mehr Länder, die dazu in der Lage sind, der internationalen Gemeinschaft, vor allem den Entwicklungsländern, Impfstoffe zur Verfügung zu stellen, um den weltweiten Kampf gegen COVID-19 zu beflügeln."


Die chinesische Regierung habe an insgesamt 60 Staaten der Welt Impfstoffe geliefert und dem COVAX-Programm zehn Millionen Impfdosen zur Verfügung gestellt, um den dringenden Bedarf der Entwicklungsländer zu decken, so Zhang.


Während es wichtig sei, dass auf der ganzen Welt eine gerechte Verteilung der Impfstoffe stattfinde, sei es von ganz besonderer Bedeutung, die Versorgung der Entwicklungsländer mit leistbaren, sicheren und wirkungsvollen Vakzinen sicherzustellen, sagte Zhang. "Um dieses Ziel zu erreichen, muss die internationale Gemeinschaft zusammenstehen."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Koexistenz,USA,Impfstoff