Ein Techniker arbeitet an der Produktionslinie eines Maschinenherstellers im Landkreis Luannan in der Provinz Hebei.

China sagte am Freitag, dass es für 2021 eine robuste Rückkehr zu einem Wirtschaftswachstum von mehr als 6 Prozent anstrebe. Experten zufolge liegt dieses Ziel „sehr wohl innerhalb von Chinas Leistungsfähigkeit" und werde sich positiv auf die globale wirtschaftliche Erholung auswirken.

„Bei der Festlegung dieses Ziels haben wir die Erholung der wirtschaftlichen Aktivität berücksichtigt", erklärte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang in seinem Tätigkeitsbericht der Regierung bei der Eröffnungssitzung der vierten Tagung des 13. Nationalen Volkskongresses (NVK).

„Ein Ziel von über 6 Prozent wird es uns allen ermöglichen, uns mit voller Energie der Förderung von Reformen, Innovationen und qualitativ hochwertiger Entwicklung zu widmen."

Douglas H. Paal, leitender Forscher des Asien-Programms bei der Denkfabrik Carnegie Endowment for International Peace, sagte, Chinas Wachstumsziel für 2021 sei „vernünftig" in Anbetracht des Wachstums im letzten Jahr. Im vergangenen Jahr war China mit einem Wachstum von 2,3 Prozent die einzige große Volkswirtschaft der Welt gewesen, die trotz der globalen COVID-19-Pandemie noch ein Wachstum verzeichnen konnte.

„Es deutet auf eine Rückkehr zur Normalität hin und wird ein Plus für das globale Wirtschaftswachstum sein", sagte Paal gegenüber China Daily.

Er fügte hinzu, dass das Ziel durchaus „machbar ist und sehr wohl innerhalb von Chinas Leistungsfähigkeit" liege.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte in seinem Ende Januar veröffentlichten „World Economic Outlook“ zuvor prognostiziert, dass die Weltwirtschaft dieses Jahr ein Wachstum von 5,5 Prozent erreichen könnte - während Chinas Wirtschaft dem IWF zufolge sogar um 8,1 Prozent wachsen könnte. Dies beruhe auf Chinas effektiven Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und der politischen Unterstützung.

„Mit diesem Ziel würde China zur am schnellsten wachsenden großen Volkswirtschaft der Welt werden, und im Grunde ein Wachstumsmotor für alle anderen", sagte auch Gary Hufbauer, ein Senior Fellow und Handelsexperte am Peterson Institute for International Economics. „Das wäre eine gute Nachricht."

In seinem Tätigkeitsbericht der Regierung sagte Li, dass es im Inland immer noch „schwache Glieder in unserer Arbeit zur Kontrolle von COVID-19" gebe, die Grundlage für die wirtschaftliche Erholung des Landes weiter gefestigt werden müsse, Hindernisse für den Konsum bestehen bleiben würden, und dem Investitionswachstum noch Nachhaltigkeit fehle.

Hufbauer sagte, dass China unter den vielen zu ergreifenden Maßnahmen vor allem wachsam bleiben sollte, was die Prävention von möglichen erneuten COVID-19-Clustern angeht. „Um (ein Wachstum von) 6 Prozent oder mehr zu erreichen, muss China sein Impfprogramm intensivieren und bis zum Sommer mindestens die Hälfte der Bevölkerung impfen", sagte er. „Das ist zwar eine logistische Herausforderung, aber machbar."