Umweltfreundlichkeit
Chinas neuer Fünfjahresplanentwurf ebnet Weg für CO2-Neutralität ab 2060
China wird weitere Maßnahmen ergreifen, um seinen Industrie- und Energiemix umweltfreundlicher umzustrukturieren. Dies wird eine solide Grundlage für die Erreichung des Höchststandes der Kohlendioxidemissionen um 2030 und die Erreichung der CO2-Neutralität ab spätestens 2060 bilden.
Das Foto vom 19. Juli 2020 zeigt die Windfarm vor der Insel Puti im Kreis Laotin in der nordchinesischen Provinz Hebei. [Foto/Xinhua]
In den nächsten fünf Jahren und darüber hinaus wird China die Gesamtmenge und Intensität des Energieverbrauchs kontrollieren, den Verbrauch fossiler Energie reduzieren und den kohlenstoffarmen Übergang von Sektoren wie Industrie, Bauwesen und Verkehr fördern, wie es im Entwurf des 14. Fünfjahresplans (2021-2025) für die Volkswirtschaft und soziale Entwicklung sowie die langfristigen Ziele bis zum Jahr 2035 heißt.
Reduzierung der Kohlenstoffemissionen
Angesichts eines engen Zeitplans und schwieriger Aufgaben sollte sich China auf die Förderung erneuerbarer Energien konzentrieren, die Forschung und Entwicklung von Energieeinsparungstechnologien vorantreiben und die CO2-Emissionen senken, sagte Ding Kuiling, Vizepräsident der Shanghaier Jiao Tong University und nationaler politischer Berater. Der derzeitige Energieverbrauch und die CO2-Emissionen des Landes seien nach wie vor enorm, da sich das Land noch in einem Stadium der Industrialisierung befindet. In dem Entwurf wurde darauf hingewiesen, dass China seine Energieverbrauchsstruktur weiter verändern wird, indem es den breiteren Einsatz sauberer und erneuerbarer Energien im Zeitraum 2021-2025 fördert.
In den vergangenen fünf Jahren ist der Anteil des Verbrauchs an sauberer Energie im Land von 19,1 Prozent auf 24,3 Prozent gestiegen, wie Daten der Nationalen Energiebehörde zeigten. „Die Entwicklung von Sektoren mit hohem Energieverbrauch und hohen Kohlenstoffemissionen wird strikt gebremst und die umweltfreundliche Transformation der Stahl-, Öl- und Bauindustrie gefördert“, heißt es in dem Entwurf.
Umweltfinanzierung voll nutzen
Neben der Kampagne für saubere Energie signalisiert China weitere Anstrengungen zur Förderung einer umfassenden umweltfreundlichen Transformation in seiner wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Um die umweltfreundliche Aufwertung verschiedener Sektoren zu erleichtern, werden mehr Konjunkturpakete für umweltfreundliche Finanzierungen erwartet. Bis Ende vergangenen Jahres erreichten Chinas ausstehende Kredite für Umweltmaßnahmen fast 12 Billionen Yuan (etwa 1,55 Billionen Euro), wie offizielle Daten zeigten. Die Bank werde die Finanzierung für eine umweltfreundliche Entwicklung in Bezug auf Ressourcenallokation, Risikomanagement und Marktpreisgestaltung voll nutzen, sagte Chen Yulu, Vizegouverneur der Chinesischen Volksbank und nationaler politischer Berater.
Chen sagte, das Land werde durch seine Makropolitik, einschließlich der Geld- und Kreditpolitik und der obligatorischen Offenlegung von Informationen über Finanzen für Umweltmaßnahmen, mehr finanzielle Ressourcen für kohlenstoffarme und umweltfreundliche Transformationsprojekte leiten und nutzen. China werde auch das System umweltfreundlicher Finanzierungsstandards verbessern und sich auf drei Hauptbereiche konzentrieren: Klimawandel, Umweltschutz sowie Energieeinsparung und Emissionsreduzierung.