Ein scheinbar gewöhnliches Geschäft ist zum Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit geworden, weil es einen umstrittenen Service bietet: die Vermietung von Katzen im Rahmen eines sogenannten "Kitten-Sharing-Service".

"Kätzchen für 9,9 Yuan [1,30 Euro] zum Zeitvertreib zu verleihen", lautet ein Werbespruch auf dem Werbebrett einer Tierhandlung in Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, der das scheinbar gewöhnliche Geschäft zum Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gemacht hat, da es einen umstrittenen Service bietet: die Vermietung von Katzen im Rahmen eines sogenannten "Kitten-Sharing-Service". Die "zu vermietenden" Rassekatzen sind zehn einjährige Britische Kurzhaar-Katzen. Als eine der beliebtesten Rassen in China halfen diese schönen Tiere dem Laden, ein gutes Sümmchen zu verdienen: Bereits am Freitag waren alle zehn Katzen ausgeliehen, wie ein Medienreporter berichtete, der den Laden verdeckt besuchte.

Zusätzlich zur "Standardgebühr" von 9,9 Yuan müssen "Katzenliebhaber", die an dem Service interessiert sind, je nach Katzenrasse eine Kaution zwischen 1.200 Yuan und mehr als 10.000 Yuan hinterlegen. Genau wie beim Abschluss eines Mietvertrags müssen Mieter ihren Ausweis vorlegen, einen Vertrag unterschreiben und ein Foto ihres Wohnraums vorlegen, um zu zeigen, dass dieser tierfreundlich ist. Einige Personen nutzten die Gelegenheit, um gegen die Ausbeutung der liebenswerten Natur der Tiere zu protestieren, und forderten die Menschen auf, sie nicht mehr für finanzielle Zwecke auszunutzen.

Laut Sun, einem Experten der China Animal Health and Food Safety Alliance, werden Haustiere in westlichen Ländern häufig als wichtiges Element in Projekten wie der Unterstützung autistischer Kinder und der Verbesserung der psychischen Gesundheit von Menschen angesehen. Die Verbesserung des Wohlergehens der Menschen muss jedoch unter strengen ethischen und moralischen Einschränkungen erfolgen und sollte konservativ eingesetzt werden. „Tiere brauchen fast zwei Wochen, um sich mit einer neuen Umgebung vertraut zu machen. Wenn man sie wirklich nur für kurz entleihen möchte, muss man sicherstellen, dass man ihnen viel Gesellschaft leistet. Das ist das Mindeste, was man tun kann.“