Makropolitik

Kurssturz am Aktienmarktwirft Licht auf Strategie zur Vermeidung von Risiken

11.03.2021

Chen Yulu, einer der stellvertretenden Goueverneure der chinesischen Zentralbank und Abgeordneter der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV), hat am Rande der zwei Sitzungen hervorgehoben, dass China in der Makropolitik im laufenden Jahr "Kontinuität und Stabilität" wahren werde. 



Chens Äußerungen stehen in Zusammenhang mit der Sorge um das Auslaufen von geldpolitischen Stützmaßnahmen und steuerlichen Vergünstigungen vor dem Hintergrund einer kräftigen Erholung der Wirtschaft und der wachsenden Tendenz zur Minderung von Risiken.

 

"Die Makropolitik wird 2021 Kontinuität, Stabilität und Nachhaltigkeit wahren", so Chen Yulu.

Seine Äußerungen sind als Antwort auf die Kursstürze der letzten Tagen an Chinas Börsen zu verstehen. Der Zeitpunkt für diese Erscheinung auf dem Aktienmarkt erstaunt angesichts der kräftigen Erholung der Wirtschaft in den ersten zwei Monaten des Jahres und des Umstandes, dass derzeit die zwei Sitzungen stattfinden.


Im Februar stieg der Produzentenpreisindex um 1,7 Prozent im Jahresvergleich, was den raschesten Anstieg seit mehr als zwei Jahren markierte. Nach Auffassung von Beobachtern sei dies ein Zeichen für den Anstieg von Rohstoffpreisen und einer Beschleunigung der Tätigkeiten im produzierenden Gewerbe.

 

Nach Angaben der Zollverwaltung stiegen Chinas Exporte während der ersten zwei Monate des Jahres um 32,2 Prozent an.

Es wird befürchtet, dass die massiven geldpolitischen und steuerrechtlichen Fördermaßnahmen der letzten Zeit zugunsten einer Risikominderung in Bereichen wie Finanzen und Immobilien zurückgefahren würden. Im Tätigkeitsbericht der Regierung wird für 2021 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um sechs Prozent anvisiert, was nach Meinung von Beobachtern ein eher konservativer Ansatz sei.


"Während die Geldpolitik im Wesentlichen unverändert bleibt, hat es bei der Steuerpolitik bereits einige Korrekturen gegeben, da die Politikgestalter in diesem Jahr einige Freiräume zur Bekämpfung von Risiken und Herausforderungen schaffen wollen", sagte Tian Yun, stellvertretender Direktor der Beijing Economic Operation Association und ehemaliger Ökonom bei der Staatlichen Planungskommission am Mittwoch gegenüber der Global Times.

Die potenziellen Risiken und Herausforderungen, vor denen einige kleinere Banken sowie kleine Unternehmen und Kleinstbetriebe stünden, die sich auf den heimischen Markt konzentrierten, würden im Verlauf des Jahres finanzpolitische Maßnahmen erfordern.

 

Der stellvertretende Gouverneur der Zentralbank sagte gegenüber Journalisten, dass die Fürsorge gegenüber kleinen Unternehmen und Kleinstbetrieben fortgesetzt würde, etwa in Form der Möglichkeit, die Rückzahlung von Darlehen aufzuschieben. Zudem könnten mehr Kredite ausgereicht werden, wenn finanzielle Risiken gemindert oder vermieden würden.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Makropolitik,Aktienmarkt,Zentralbank