Ein Video, das eine Menschenmenge zeigt, die Lebensmittel an einer "freien Essensausgabe" an sich reißt, die von einem KFC-Restaurant in Shanghai eingerichtet wurde, löste eine große Diskussion unter den chinesischen Internetnutzern aus.

Ein KFC-Mitarbeiter verteilt Lebensmittel an Bewohner, die an einer "freien Essensausgabe" von KFC im Bezirk Yangpu in Shanghai anstehen.

Die meisten von ihnen waren sich einig, dass die ursprüngliche Absicht der Einrichtung der kostenlosen Essensausgabe positiv war. Nach dem Chaos haben sowohl KFC als auch der kooperierende Unterbezirk in Shanghai Maßnahmen festgelegt, um zu verhindern, dass das Chaos erneut auftritt. KFC hat verschiedene Maßnahmen umgesetzt, darunter "die Verteilung von Lebensmitteln durch das Personal, nicht durch die Bewohner selbst", sagte ein Beamter des Unterbezirks Yinhang am Mittwoch. Das KFC-Personal sei angewiesen worden, dafür zu sorgen, dass die Bewohner sich in einer geordneten Weise aufstellen und Gesichtsmasken tragen, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern. Das Arbeitspersonal müsse auch die anstehenden Bewohner im Voraus informieren, wenn alle Lebensmittel ausgegeben worden sind.  KFC China hat im Februar seine erste "freie Essensausgabe" in Shanghai veranstaltet, ein Wohlfahrtsprojekt für die Öffentlichkeit in Zusammenarbeit mit dem Unterbezirk Yinhang in Yangpu. Die ursprüngliche Absicht dieses Programms war es, bedürftige Bewohner mit Lebensmitteln zu versorgen. Ein nachhaltiges Wohlfahrtsprogramm für die Öffentlichkeit hänge mit der "Qualität und Persönlichkeit der Menschen" zusammen, zum Beispiel könnte es im Fall von KFC sein, dass einige Bewohner Vorteile daraus begehren wollten, sagte Tian Yun, Vizedirektor der Beijing Economic Operation Association, am Mittwoch. „Die Gesellschaft sollte toleranter und offener für nützliche Wohlfahrtsprogramme sein, da es Zeit braucht, um die gesamte Gesellschaft zu kultivieren“, sagte Tian und merkte an, dass immer mehr Chinesen eine höhere Bildung hätten und sich die Versuche für Wohlfahrtsprogramme darauf konzentrieren sollten, wie man Menschen helfen kann, die wirklich in Not sind. Außerdem könnten Institutionen, die diese Programme starten, weitere Maßnahmen ergreifen, zum Beispiel von den Medien Abstand nehmen, um sich um bedürftige Menschen mit fragiler Psyche zu kümmern.