Im laufenden Jahr sowie während der gesamten Dauer des 14. Fünfjahresplans (2021-2025) werde die chinesische Zentralbank nach den Worten ihres Gouverneurs Yi Gang der Finanzierung der grünen Wirtschaft Priorität einräumen.

Um dabei zu helfen, dass China seine Emissionsziele erfülle und die CO2-Neutralität ansteuere, sollte die Zentralbank das Bankensystem darin bestärken, auf marktwirtschaftlicher Grundlage grüne Projekte zu finanzieren. Yi Gang äußerte sich in diesem Sinne auf dem China Development Forum.

Yi sprach sich zudem dafür aus, den Einfluss des Klimawandels auf die Stabilität des Finanzsystems und die Wirksamkeit geldpolitischer Maßnahmen zu untersuchen. Diese Aufgaben seien als "dringend" einzustufen angesichts der Pläne Chinas, vor dem Jahr 2030 den höchsten Ausstoß an CO2-Emissionen zu erreichen und bis zum Jahr 2060 CO2-neutral zu sein.

Ende letzten Jahres lieferte in China Kredite für grüne Wirtschaftsaktivitäten im Wert von nahezu 12 Billionen Yuan (rund 1,84 Billionen US-Dollar), ein weltweiter Höchststand.

Yi kündigte für den Zeitraum 2021-2025 eine Verbesserung der Standardisierung des grünen Finanzierungssystems an. Berichtswesen und Transparenz sollten verbessert werden, Banken würden ermutigt werden, die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen und die internationale Zusammenarbeit auszubauen.

Chinas Geldpolitik bewege sich laut Yi in einem normalen Rahmen und habe genügend Spielraum, um Liquidität bereitzustellen und die Zinssätze in einem vernünftigen Rahmen zu halten.

Die Geldpolitik sollte sich auf die Schlüsselsektoren und die Schwachpunkte der Wirtschaft konzentrieren, einen Ausgleich zwischen Förderung des Wachstums und der Vermeidung von Risiken anstreben und dabei helfen, eine günstige Umgebung für eine weitere Öffnung des Finanzmarktes zu schaffen, sagte Yi.