Zusammenarbeit in Asien zur Förderung der Neuen Seidenstraße
Das Boao Forum in Hainan soll Neugestaltung des globalen Wachstums diskutieren
Da COVID-19 im Inland weitgehend unter Kontrolle gebracht werden konnte, plant China Mitte April das bisher größte internationale Forum des Jahres, das als Präsenzveranstaltung stattfindet. Es wird erwartet, dass das Forum zur Zusammenarbeit zwischen den asiatischen Ländern und zur Neugestaltung des globalen Wachstums nach der Pandemie aufrufen wird.
Die jährliche „Boao Forum for Asia“ (BFA)-Konferenz findet vom 18. bis 21. April in Boao in der südchinesischen Inselprovinz Hainan, statt. Das Thema in diesem Jahr laute „A World in Change: Join Hands to Strengthen Global Governance and Advance Belt and Road Cooperation" (auf Deutsch: Die Welt im Wandel: Zusammen für eine Stärkung der globalen Governance und Förderung der Kooperation im Rahmen der Neuen Seidenstraßeninitiative eintreten), so die Organisatoren auf einer Pressekonferenz am Dienstag.
Dieses Jahr markiert auch das 20-jährige Jubiläum des Forums. Für die Veranstaltung im April werden rund 2.000 Teilnehmer erwartet. Sie kann dank der effektiven Prävention und Kontrolle der COVID-19-Pandemie vor Ort in China stattfinden.
Laut Li Baodong, dem Generalsekretär des BFA, werden zwei hochrangige Politiker aus der chinesischen Staatsführung an der Konferenz teilnehmen, wobei einer von ihnen die Eröffnungsrede online halten werde. Der andere werde vor Ort an einer Reihe von Veranstaltungen teilnehmen, darunter an einem Symposium für Unternehmer aus China und den USA.
Überdies würden viele weitere Staatsoberhäupter aus dem Ausland, ehemalige Politiker, Leiter internationaler Organisationen und eine große Anzahl von Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erwartet, die online oder vor Ort an der Konferenz teilnehmen.
Eines der Hauptthemen des Forums in diesem Jahr sei es, den Konsens der asiatischen Länder und der Welt über die Wiederbelebung und Neugestaltung des Vertrauens in das Wachstum und die gemeinsame Kontrolle der Pandemie zu fördern, verkündete Li auf der Pressekonferenz. Die Welt sei in letzter Zeit mit zunehmenden regionalen Streitigkeiten und blockierten Lieferketten konfrontiert gewesen. Aber die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen der Neuen Seidenstraßeninitiative habe den wirtschaftlichen Aufschwung in Asien und den angrenzenden Regionen gefördert, was eine „asiatische Perspektive" zur Verbesserung der Global Governance eröffnet habe, so Li.
Die Konferenz werde eine spezielle Sektion mit dem Titel „Explore China“ (China erkunden) beinhalten, die sich auf Chinas Entwicklungstrends und seine Auswirkungen auf die Erholung der Weltwirtschaft konzentrieren soll. Auch der Zeitpunkt sei gut gewählt, denn 2021 beginnt Chinas 14. Fünfjahresplan (2021-25). Auf einer weiteren Sitzung, „BRI Cooperation"(Kooperation im Rahmen der Neuen Seidenstraßeninitiative), sollen die Erfahrungen im Zusammenhang mit der Neuen Seidenstraßeninitiative ausgetauscht werden. Hier solle auch nach Möglichkeiten gesucht werden, die Global Governance zu optimieren, erklärte Li.
Weitere Diskussionsthemen umfassenChinas neues Entwicklungsmodell des dualen Kreislaufs, finanzielle Öffnung, Kohlenstoffneutralitätsziele, alternde Gesellschaften, COVID-19-Impfstoffe und die digitale Wirtschaft.
Die Organisatoren des Forums erwarten, dass die Teilnehmer gemeinsam die Herausforderungen des technologischen Fortschritts, der industriellen Transformation und des gesellschaftlichen Managements in der Post-Pandemie-Ära angehen werden.
„Angesichts des komplexen internationalen Umfelds können wir nur dann effektiv auf globale Herausforderungen reagieren und sicherstellen, dass alle Länder an den Früchten der Entwicklung teilhaben können, wenn wir Multilateralismus mit einer Entwicklungsperspektive praktizieren und die Global Governance stärken", machte Li deutlich.