Ein Mitarbeiter testet eine Magnetschwebebahn von CRRC Changchun Railway Vehicles bei mittlerer bis niedriger Geschwindigkeit; Changchun, nordostchinesische Provinz Jilin, 29. April 2020. (Foto: Xinhua)

Der chinesische Staatskonzern China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) hat im Jahr 2020 zum ersten Mal seit 2017 einen Rückgang bei Umsatz und Nettogewinn verzeichnet. Dies geht aus seinem am Dienstag veröffentlichten Jahresfinanzbericht hervor. CRRC ist der weltweit größte Ausrüster für den Schienenverkehr.

CRRC verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 227,66 Milliarden Yuan (29,62 Milliarden Euro). Die entspricht einem Rückgang von 0,59 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn lag bei 11,33 Milliarden Yuan (1,47 Milliarden Euro), ein Rückgang von 3,93 Prozent.

Die Auslandseinnahmen des Bahntechnikherstellers sanken im Jahresvergleich um 14,11 Prozent auf 17,06 Milliarden Yuan (2,22 Milliarden Euro). Sie verfehlten damit das Ziel von 20 Milliarden Yuan (2,6 Milliarden Euro) im Jahr 2020.

Der 26,54-prozentige Einbruch des CRRC-Geschäfts mit Schienenverkehrsausrüstung, das fast 40 Prozent der Gesamteinnahmen des Unternehmens ausmachte, drückte die Gesamtleistung des Unternehmens im Jahr 2020.

Medienberichten zufolge hat die COVID-19-Epidemie den starken Rückgang der Bahnpassagierströme verursacht. Der Bedarf von China Railway an neuen Lokomotiven sei zudem rückläufig gewesen, hieß es. China Railway ist seit Jahren der wichtigste Kunde von CRRC. Die Verkäufe von CRRC an den Anbieter von Personen- und Frachttransporten machten im Jahr 2020 mehr als 36 Prozent des Umsatzes aus.

Die Leistung von CRRCs Geschäft im Bereich der städtischen Schienenverkehrsinfrastruktur stieg um 32,12 Prozent auf 58,05 Milliarden Yuan (7,55 Milliarden Euro). Davon stammen rund 52,33 Milliarden Yuan (6,81 Milliarden Euro) aus dem U-Bahn-Bau.

Bocom International Holdings, ein Investment-, Wertpapiermakler- und Vermögensverwaltungsinstitut, prognostizierte, dass die Bruttomargen von CRRC in diesem Jahr unter Druck stehen werden. Grund sei, dass das Geschäft mit der städtischen Schienenverkehrsinfrastruktur mehr Gewicht habe.