Untersuchung amerikanischer Biowaffen-Labors gefordert

09.04.2021

Nachdem Russland den Verdacht geäußert hat, dass die USA biologische Waffen in Labors nahe der russisch-chinesischen Grenze entwickeln, werden Stimmen laut, die eine Untersuchung mysteriöser US-Labors fordern. Experten sagen, dass derartige Untersuchungen Aufschluss über die Entstehung des Coronavirus geben könnten, aber die USA ignorieren weiterhin die Fragen der internationalen Gemeinschaft über diese mysteriösen Biolabors.


Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates Nikolai Patruschew sagte kürzlich auf eine Frage bezüglich des Ursprungs von COVID-19, dass von den USA kontrollierte Biolabors vor allem an den Grenzen zu Russland und China errichtet würden. Es gebe gute Gründe für die Annahme, dass die Vereinigten Staaten in diesen Labors biologische Kampfmittel entwickelten. Auch sei von Ausbrüchen ungewöhnlicher Krankheiten in der Umgebung dieser Labors berichtet worden.

 

Am Donnerstag rief der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, die USA dazu auf, die Sorgen der Öffentlichkeit ernstzunehmen und umfassend über die Entwicklung von Biowaffen innerhalb und außerhalb der USA aufzuklären und sich nicht länger gegen einen Kontrollmechanismus unter der Biowaffenkonvention zu stemmen.

 

Li Wei, Wissenschaftler am China Institute of Contemporary International Relations, sagte gegenüber der Global Times, dass eine gründliche Untersuchung der US-Biolabors Hinweise auf die Entstehung des Coronavirus liefern könnte.

 

Das chinesische Außenministerium bezog sich auf Medienberichte, wonach die USA in 25 Ländern und Regionen in Nahost, Afrika, Südostasien und der ehemaligen Sowjetunion Biolabore errichtet hätten, darunter allein 16 Labore in der Ukraine.

 

Das Biolabor in Fort Detrick, das mit hochinfektiösem Material, darunter dem Ebolavirus hantierte, wurde in Fredrick im US-Bundesstaat Maryland auf Anweisung des US Centers for Disease Control and Prevention im Juli 2019 geschlossen.

 

USA Today berichtete, dass sich seit 2003 in amerikanischen Biolabors in den USA und im Ausland hunderte von Zwischenfällen ereignet hätten, wobei Erreger tödlicher Krankheiten freigesetzt worden seien.

 

Nach ihren Untersuchungen und Laborvisiten in China waren sich die Mitglieder der WHO-Mission darüber einig, dass die These von einem Laborunfall, der zur Freisetzung des Coronavirus geführt haben würde, äußerst unwahrscheinlich sei. Dennoch meinte der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, dass weitere Untersuchungen erforderlich seien, da die Nachforschungen des WHO-Teams bezüglich eines Laborunfalls nicht umfassend genug gewesen wären.

 

Experten sind der Auffassung, dass zum Ausschluss der Laborthese die Untersuchungen auf Labore in der ganzen Welt ausgedehnt werden sollten, was auch amerikanische Biolabors einschließen würde.

 

Nach Expertenmeinung sollten derartige Untersuchungen nicht als polizeiliche Ermittlungen aufgefasst werden, sondern wie in China in enger Kooperation mit Fachleuten der WHO in wissenschaftlicher, offener, transparenter und verantwortungsbewusster Weise durchgeführt werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Russland,USA,Labor