Monopolistisches Verhalten

Chinas Marktaufsichtsbehörde verhängt Strafe gegen Alibaba

11.04.2021

In einem weiteren Schritt, die Aufsicht über Internetunternehmen zu verschärfen und die „ungeordnete Expansion des Kapitals" zu verhindern, wurde nun gegen Alibaba im Zuge einer Anti-Monopol-Untersuchung eine Geldstrafe in Höhe von 18,23 Milliarden Yuan verhängt. Unter anderem seien Händler dazu gezwungen worden, zwischen Alibaba und anderen Plattformen zu wählen, anstatt beide nutzen zu können.


Das Hauptquartier des E-Commerce-Riesen Alibaba Group in Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang.


Chinas Aufsichtsbehörden verhängten am Samstag im Zuge einer Anti-Monopol-Untersuchung eine Geldstrafe in Höhe von 18,23 Milliarden Yuan (2,74 Milliarden US-Dollar) gegen die Alibaba Group Holding Ltd. Die staatliche Behörde für Marktregulierung, die die Untersuchung gegen den E-Commerce-Riesen im Dezember eingeleitet hatte, warf Alibaba vor, seine Marktdominanz zu missbrauchen.

 

Die Aufsichtsbehörde erklärte, ihre Untersuchung habe ergeben, dass Alibaba den Online-Handel in China behindere, die Innovation in der plattformbasierten Internetwirtschaft beeinträchtige, die gesetzlichen Rechte von Händlern verletze und die Interessen der Verbraucher geschädigt habe.

 

Die Strafe entspreche vier Prozent von Alibabas Umsatz in China im Jahr 2019, hieß es in der Erklärung vom Samstag. Der Gewinnbericht des Unternehmens zeigte, dass es in den letzten drei Monaten des Jahres 2020 einen Gewinn von rund 12 Milliarden US-Dollar verzeichnete hatte.

 

„Alibaba akzeptiert die Strafe mit Aufrichtigkeit und wird sie mit Entschlossenheit einhalten", sagte Alibaba in einer Erklärung kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung.

 

„Um seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht zu werden, wird Alibaba mit größter Sorgfalt im Einklang mit dem Gesetz handeln, seine Compliance-Systeme weiter stärken und auf Wachstum durch Innovation setzen."

 

Die Regulierungsbehörden hoben insbesondere das Fehlverhalten des Unternehmens hervor, kooperierende Händler dazu zu zwingen, für den Verkauf ihrer Produkte zwischen den Online-Marktplätzen von Alibaba und denen der Konkurrenz wählen zu müssen. Dies würde eine gerechte Marktordnung verhindern. 


Die Ankündigung ist die jüngste Entwicklung in der verstärkten Aufsicht der Regierung über Internetunternehmen, um eine „ungeordnete Expansion des Kapitals" zu verhindern.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Marktaufsicht,Strafe,Alibaba,Monopol,Marktordnung