Redefreiheit muss auch für China gelten

Chinas Botschaft in Schweden wehrt sich gegen Verleumdungen

12.04.2021

Einige schwedische Politiker haben im Zusammenhang mit den Streitigkeiten um Baumwolle aus Xinjiang und den Boykott von H&M gefordert, dass Chinas Botschafter das Land verlassen sollte. Die Botschaft wehrt sich ausdrücklich gegen dieses aggressive Verhalten und verweist darauf, dass die Redefreiheit auch für Chinas Vertreter gelten müsse. Entsprechend hätten sie das Recht, Unwahrheiten und Verleumdungen zu korrigieren.


(Foto von VCG)


Die chinesische Botschaft in Schweden konterte am Sonntag Aussagen von schwedischen Oppositionspolitikern, nachdem diese gefordert hatten, dass Chinas Botschafter „nach Hause geschickt" werden solle, weil er einen schwedischen Journalisten wegen dessen „kritischer Berichte über Beijing" angeblich „bedroht" habe.

 

„In den Augen einiger schwedischer Politiker bedeutet die so genannte Redefreiheit, dass nur sie die Freiheit haben, über China zu lügen, es zu diskreditieren und anzugreifen, während wir Chinesen keinen Raum für Korrekturen oder das Aussprechen der Wahrheit haben", feuerte ein Sprecher der Botschaft am Sonntag in einer Erklärung auf der offiziellen Website der Botschaft auf die verleumderischen Äußerungen zurück. „Das ist weit entfernt von Redefreiheit; das ist ihre 'Diktatur der Rede'", hieß es in der Erklärung weiter.

 

Diese Mitteilung kam nach den jüngsten Forderungen von Politikern zweier schwedischer Oppositionsparteien - den Christdemokraten (Kristdemokraterna) und den Schwedendemokraten (Sverigedemokraterna) -, die den chinesischen Botschafter Gui Congyou nach „Drohungen gegen Jojje Olsson" (einen freiberuflichen Journalisten) wegen dessen jüngster Artikel über Chinas Vorgehen gegen H&M nach Hause schicken wollten.

 

Der schwedische Journalist hatte Ende März in der Boulevardzeitung Expressen geschrieben, dass der Boykott von H&M wegen der Weigerung des Textilunternehmens, Baumwolle aus Xinjiang zu verwenden, „Teil eines politischen Spiels ist, das zu einem neuen Kalten Krieg auszuarten beginnt." Zusätzlich zu dieser Rhetorik schimpfte Olsson über die chinesische Regierung und beschuldigte sie, „Konzentrationslager" zu errichten und Menschenrechtsverletzungen in der Region zu begehen.

 

China respektiere andere, solange sie im Gegenzug auch China respektierten, hieß es in der Erklärung. Allerdings erinnerte der Sprecher auch daran: „Wenn man andere mit Dreck bewirft, [macht] man sich zuerst die Hand schmutzig." 


Die Botschaft betonte, dass China seine offene Haltung zum Dialog mit den Menschen in Schweden, die andere Ansichten und Meinungen haben, aufrechterhalte und glaube, dass Konsens und Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern bei weitem die Streitigkeiten und Unterschiede überwiegen würden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Botschaft,Schweden,Verleumdungen,Xinjiang,Redefreiheit