Eine Reihe klassischer Filme, die thematisch um die revolutionären Ereignisse in der modernen Geschichte des Landes kreisen, kehren aus Anlass der Hundertjahrfeiern der Kommunistischen Partei (KP) Chinas wieder auf die Leinwand zurück und erwecken beim Publikum kollektive Erinnerungen und patriotische Gefühle.

(Foto von VCG)

Das Programm startet im April und dauert bis Ende des Jahres. Mehr als 100 der Filmklassiker aus chinesischer Produktion sollen in Kino und Fernsehen gezeigt werden, wie aus einer Mitteilung der staatlichen Filmverwaltung hervorgeht, die Ende März auf der Website der Behörde veröffentlicht wurde.

Die Filme sollen auch in ländlichen Gebieten, städtischen Wohngebieten und in Schulen als Bestandteil der Feierlichkeiten zum Gründungsjubiläum der KP Chinas gezeigt werden.

Thematisch decken die Filme ein weites Spektrum ab, das von den großen revolutionären Ereignissen zur Gründungsgeschichte der Partei reicht, Geschichten von Nationalhelden erzählt und auch über die Schlachten des Widerstandskrieges gegen die japanische Aggression (1931-45) Zeugnis ablegt.

Große Kinos in Beijing und Shanghai haben in diesem Monat mit Vorführungen einiger dieser Filme begonnen, nach Angaben der Global Times vom Montag würden jeden Tag zwei bis fünf dieser Filme gezeigt.

Lokale Medien berichteten, dass in anderen Gegenden wie der südchinesischen Provinz Guangdong, der südwestlichen Provinz Sichuan und der zentralchinesischen Provinz Henan diese Filme in Schulen und Wohnsiedlungen gezeigt würden.

Zhang Yiwu, Professor an der Peking-Universität, sagte gegenüber der Global Times, dass die Wiederaufführung der Filmklassiker "eine attraktive und effektive Methode zur Stärkung des Aufbaus der Partei sei, vor allem für jüngere Parteimitglieder."

Die Filme würden das Publikum an den großartigen Weg zur Gründung der KP Chinas erinnern und einen Blick auf die künstlerische Tätigkeit in der Vergangenheit eröffnen. Zugleich vermittelten sie jüngeren Generationen, die nicht so vertraut seien mit der Geschichte, einen Eindruck vom Gewicht der damaligen Ereignisse, so Zhang.

Das Programm findet große Aufmerksamkeit unter Netzbürgern, die die Kommentarseiten auf  Chinas Internetplattform Sina Weibo mit einer eigenen Auswahl der Filmklassiker beschicken und sich daran erfreuen, die kollektiven Erinnerungen alter Zeiten wiederzuerwecken.

Andere Filmfans – vor allem aus den Reihen der Jugend – zeigen Interesse an den Drehorten der Filme, die einen guten Eindruck von den damaligen Zuständen vermittelten.

"Das damalige Stadtbild erinnert die Leute daran, welch langen Weg wir Chinesen zurückgelegt haben," sagte der 29-jährige Shanghaier Gao am Montag gegenüber der Global Times. "An diesen Filmbildern kann man die Modernisierung der Gegenwartsgesellschaft ablesen, die von Stabilität und Öffnung geprägt ist."