Gegenreaktion

BCI entfernt Stellungnahme zu Xinjiang-Baumwolle von ihrer Website

16.04.2021



Das BCI-Büro in Shanghai hat in einer Ende März auf ihrem WeChat-Account veröffentlichten Stellungnahme erklärt, es habe keinen Fall von "Zwangsarbeit" in Xinjiang festgestellt.


"Als Reaktion auf die Berichte aus dem Ausland über 'Zwangsarbeit' [in Xinjiang] hat unser Büro in Shanghai eine strenge Überprüfung der Projekte in Xinjiang durchgeführt", sagte Wu Yan, Generalbevollmächtigter des BCI-Büros in Shanghai in einem exklusiven Interview mit China Central Television.


Wu sagte: "Wir haben zwei Untersuchungsberichte an die Zentrale geschickt. Wir haben außerdem Inspektionsberichte zusammengestellt und eingereicht, die von Fremdprüfstellen, wie der SGS, in den vergangenen Jahren erstellt wurden."


Die Entscheidung der BCI zur Aussetzung der Lizenzvergabe in Xinjiang werde verhindern, dass fast 500.000 Tonnen Baumwolle aus Xinjiang in die globale Lieferkette der Baumwolltextilproduktion gelangen, so Wu.


"Menschenrechtsorganisationen verlangten von der BCI, die Lizenzvergabe in Xinjiang auszusetzen und zu behaupten, dass alle von ihr getroffenen Entscheidungen nichts mit diesen Menschenrechtsorganisationen zu tun haben", erklärte Liu Haoran, Projektleiter des BCI-Büros in Shanghai, in dem Interview.


Die 2009 in der Schweiz gegründete BCI setzt den globalen Standard für die Baumwollindustrie fest und zertifiziert Baumwollfarmen weltweit. Sie hat weltweit 2.100 Mitglieder, darunter Baumwollbauern, Textilunternehmen und Einzelhandelsmarken.


Einige multinationale Unternehmen wie H&M und Nike, die Mitglieder der BCI sind, sahen sich in China mit einer Gegenreaktion konfrontiert, nachdem sie angekündigt hatten, die Beschaffung von Baumwolle aus Xinjiang auszusetzen.


Die chinesischen E-Commerce-Plattformen Taobao, JD.com, Pinduoduo, Suning.com und Meituans Dianping entfernten H&M im März von ihren Plattformen, das gleiche gilt für die chinesischen Android-App-Stores.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: BCI,WeChat,Zwangsarbeit,Xinjiang