Die Flagge wird auf Halbmast gesetzt. (Foto von Chinanews/Peng Dawei)

Deutschland würdigt am Sonntag die fast 80.000 Menschen, die es durch das Coronavirus verloren hat, auch wenn das Land immer noch Schwierigkeiten hat, einen weiteren Anstieg der Infektionen in den Griff zu bekommen. Bundesweit wurden die Flaggen auf Halbmast gesetzt.

 

Die bestätigte Zahl der COVID-19-Todesopfer in Deutschland lag am Sonntag bei 79.914, ein Anstieg von 67 gegenüber dem Vortag. Dies ist nach Großbritannien, Italien, Russland und Frankreich die fünfthöchste Zahl in Europa.

 

Deutschland hatte in der ersten Phase der Pandemie eine vergleichsweise geringe Anzahl von Todesfällen, verzeichnete im Herbst und Winter dann jedoch deutlich höhere Zahlen. Im Januar wurden in dem Land mit 83 Millionen Einwohnern zeitweise mehr als 1.000 Todesfälle pro Tag gemeldet.

 

Die Infektionen haben in den letzten zwei Monaten wieder zugenommen, als eine ansteckendere Coronavirus-Mutation, die erstmals in Großbritannien entdeckt wurde, Einzug hielt. Deutschland hat seit Beginn der Pandemie insgesamt 3,14 Millionen Fälle gemeldet.

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel versuchte, eine Gesetzesvorlage durch das Parlament zu bringen, die in Gebieten mit mehr als 100 wöchentlichen Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner eine „Notbremse“ vorsieht. Merkel sagte, der Plan sei notwendig, um zu verhindern, dass das Gesundheitssystem überfordert wird.