Die Bevölkerung auf dem chinesischen Festland stieg im Jahr 2020 auf 1,412 Milliarden gegenüber 1,4 Milliarden Ende 2019, wie aus den Ergebnissen der einmal in zehn Jahren durchgeführten Volkszählung hervorgeht.

Die Veröffentlichung der Ergebnisse geht einher mit einem kritischen Wendepunkt von Chinas Bevölkerungsentwicklung mit einer rasch alternden Bevölkerung und einem Bevölkerungswachstum, das einen fünf Jahrzehnte bestehenden Wachstumstrend beendet. Chinesische Experten meinen, dass die Ergebnisse der siebten nationalen Volkszählung, die zeigen, dass Chinas Bevölkerung nicht nur rückläufig ist, sondern sich auch die demografische Struktur mit einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung verschlechtert, als wichtige Referenz für die Anpassung der Bevölkerungs- und Wirtschaftspolitik Chinas sowie für Pläne dient, das Rentenalter zu erhöhen, die in den nächsten ein oder zwei Jahren kommen könnten. 

Die Zahlen zeigten, dass Chinas Bevölkerung langsamer wächst als in der Vergangenheit. Von 2010 bis 2020 wuchs die Bevölkerung des chinesischen Festlandes um 5,38 Prozent, von 2000 bis 2010 jedoch von 1,26 Milliarden auf 1,34 Milliarden, was einem Anstieg von 5,84 Prozent entspricht, wie aus den Ergebnissen der sechsten Volkszählung hervorgeht. Chinesische Demografen sagten, dass China zwar ein Bevölkerungswachstum im Jahr 2020 verzeichnete, der allgemeine rückläufige Trend jedoch unvermeidlich sei und Chinas Bevölkerung voraussichtlich bereits 2022 beginnen werde abzunehmen. 

He Yafu, ein unabhängiger Demograf, erklärte, dass es keinen Zweifel daran gibt, dass China die Beschränkungen der Familienpolitik in naher Zukunft vollständig aufheben wird, um die sinkende Geburtenrate abzufangen. Eine vollständige Aufhebung der Geburtsbeschränkungen werde nicht ausreichen, um einen Rückgang der Gesamtbevölkerung Chinas abzuwenden oder um zu verhindern, dass China das gleiche Schicksal hat wie Japan, so Demografen. China sollte mehr Maßnahmen zur Förderung von Geburten entwickeln, beispielsweise die Subventionierung von Paaren, die sich dafür entscheiden, mehr als ein Kind zu bekommen. 

Das Ergebnis der Zahlen der Bevölkerung in verschiedenen Altersgruppen zeigte, dass die Zahl der chinesischen Arbeitskräfte in den vergangenen zehn Jahren schneller geschrumpft ist, während die Bevölkerung weiter gealtert ist. Der Anteil der Menschen im Alter von 14 Jahren und jünger auf dem chinesischen Festland betrug 17,95 Prozent und lag damit um 1,35 Prozentpunkte über dem Wert der Volkszählung von 2010. Der Anteil der Menschen zwischen 15 und 59 Jahren betrug 894 Millionen, was einem Rückgang von 6,79 Prozentpunkten gegenüber der Volkszählung von 2010 entspricht. Im Jahr 2010 betrug der Anteil der Menschen in derselben Altersgruppe 16,6 Prozent, ein Rückgang um 6,29 Prozent im Vergleich zum Wert der Volkszählung von 2000. Laut der jüngsten Volkszählung stieg die Zahl der Menschen ab 60 Jahren von 177,6 Millionen bei der Volkszählung 2010 auf nun 264 Millionen, und die Zahl der Menschen ab 65 Jahren von 118,8 Millionen im Jahr 2010 auf nun 190 Millionen. Die Zahlen der älteren Bevölkerung würden eine wichtige Referenz für die Behörden sein, wenn sie Chinas Rentenplan aufstellen, sagte He.