Kohlenstoffneutralität
Neue Umweltjobs unterstützen Kohlenstoffziele
Das Archivbild zeigt eine Windkraftanlage in Zhangjiakou in der nordchinesischen Provinz Hebei. (Foto/Xinhua)
Durch eine ganze Reihe von Positionen im Gasemissions-Management entstehen weitere Berufe
Der "Manager für Kohlenstoffemissionen" - wahrscheinlich eine weit verbreitete umweltbezogene Berufsbezeichnung - soll in China Teil der Managementhierarchien von Unternehmen werden.
Ein Kohlenstoff-Emissionsmanager wird für die Überwachung der Treibhausgasemissionen und damit verbundene Aufgaben wie statistische Berechnungen, Inspektionen, Transaktionen und Beratungen zuständig sein.
Es wird erwartet, dass solche vollwertigen Umweltjobs auf Managementebene Chinas laufende Energiewende erleichtern und dazu beitragen, dass das Land sein Versprechen der Kohlenstoffneutralität erfüllen kann.
Schlüsselindustrien für Kohlendioxidemissionen wie die Petrochemie, die Elektrizitätswirtschaft, die Eisen- und Stahlindustrie, die Baustoffindustrie, die Nichteisenmetallindustrie und der Luftverkehr – die im vergangenen Jahr zusammen für 74 Prozent der gesamten CO2-Emissionen des Landes verantwortlich waren - haben bereits Fachkräfte für die neu geschaffenen Umweltjobs eingestellt oder werden dies voraussichtlich tun.
Innerhalb dieser breitgefassten Kategorie könnten die Umweltjobs spezifisch für bestimmte Sektoren wie die zivile Luftfahrt und die Petrochemie sein. Abteilungspositionen auf mittlerer Ebene könnten zudem sehr spezifische Aufgaben für das Management, die Überwachung, Prüfung und Kontrolle sowie den Handel mit Kohlenstoffemissionen und die Emissionsberatung beinhalten.
Die Jobs würden dazu beitragen, Chinas Ziele hinsichtlich der Kohlenstoffneutralität und des Kohlenstoffspitzenwerts leichter zu erfüllen, erklärte Li Gao, Leiter der Abteilung zur Bekämpfung des Klimawandels im chinesischen Ministerium für Ökologie und Umwelt.
Nach Angabe von Wei Hanyang, einem Energiemarkt-Analysten bei Bloomberg New Energy Finance, werden CO2-Auditoren und -Inspektoren von nun an eine größere Rolle spielen. Die kohlenstoffarme Transformation des chinesischen Energie- und Stromsystems würde zudem großartige Arbeitsmöglichkeiten für solche Talente schaffen.
Da die Eisen- und Stahlindustrie von allen verarbeitenden Industrien in China mit bis zu 15 Prozent am meisten CO2 ausstößt, glauben Analysten, dass die Schaffung der neuen Berufe der Stahlindustrie dabei helfen könnte, ihr Ziel der Kohlenstoffneutralität zu erreichen.
Zhu Yi, Senior Analyst für Metalle und Bergbau bei Bloomberg Intelligence, erklärte, dass die Reduzierung der CO2-Emissionen in der Stahlindustrie ein Schlüssel für Chinas Ziel der Kohlenstoffneutralität sei.