Tiere in „Blind Boxes“ gefunden

Chinesisches Kurierunternehmen muss Geldstrafe zahlen

17.05.2021

Am 7. Mai werden in einem Tierrettungszentrum in der südwestchinesischen Stadt Chengdu Tiere im Zusamenhang mit dem  „Pet Blind Box"-Vorfall ordnungsgemäß untergebracht und versorgt. 


Ein Kurierunternehmen in der ostchinesischen Provinz Jiangsu wurde zu einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (4.647 US-Dollar) verurteilt, weil es lebende Haustiere, darunter Hunde und Katzen, illegal ausgeliefert hatte, wodurch alle Tiere in 13 Boxen starben. Das gab die zuständige Aufsichtsbehörde der Provinz am Wochenende bekannt. 


Die Niederlassung von ZTO Express in Wuxi, der Kurier, der in die illegale Lieferung verwickelt war, werde darüber hinaus auch anderer illegaler Aktivitäten verdächtigt und eine weitere Untersuchung sei bereits im Gange, informierte das Postamt von Suzhou am Samstag. Das Unternehmen wird aufgefordert, illegale Lieferungen von lebenden Tieren sofort einzustellen.


Der Vorfall wurde erstmals letzte Woche in der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu gemeldet, nur wenige Tage nachdem zwei Niederlassungen von ZTO Express in Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan angewiesen worden waren, den Betrieb einzustellen und eine Geldstrafe zu zahlen, weil sie sogenannte „Blind Boxes“ mit lebenden Tieren ausgeliefert hatten. 


Die Beamten der Suzhou Post in der ostchinesischen Provinz Jiangsu erhielten am Dienstag einen Hinweis, demzufolge im Umschlagzentrum von ZTO Express in der Stadt „Blind Boxes“ mit lebenden Tieren gefunden worden seien. Leider fanden die Beamten 13 Boxen mit Tieren, die alle tot waren, als sie das Umschlagzentrum am Dienstagnachmittag um 15 Uhr erreichten, teilte die lokale Postbehörde am Mittwoch über ihren offiziellen WeChat-Account mit. Keines der Tiere hatte Inspektions- oder Quarantänezertifikate.


Diese Expresslieferungen wurden am 5. Mai aus einem Dorf in Pizhou in der Provinz Jiangsu verschickt und kamen am 7. Mai im Umschlagzentrum in Chengdu an, bevor sie an den ursprünglichen Ort zurückgeschickt wurden. Laut der Behörde waren sie irrtümlich an das Transferzentrum in Suzhou geschickt worden.


Neben der „Verletzung der nationalen Vorschriften zur Verhinderung von Tierseuchen" könne der Versand von Tieren mithilfe dieser „Blind Boxes“ auch mit anderen Verbrechen wie Diebstahl in Verbindung stehen, sagte Guo Peng, Direktor des Zentrums für Tierschutzstudien an der Universität Shandong, der Global Times am Mittwoch. Dem Aussehen dieser Katzen und Hunde nach zu urteilen, sei es sehr wahrscheinlich, dass diese Tiere aus einer „illegalen industriellen Kette" stammen, die schon seit fast 30 Jahren existiert, berichtete Guo.


„Welpen und Kätzchen sind 'Nebenprodukte' dieser Kette und würden einen geringeren Profit als Fleisch generieren.“ Es handele sich wahrscheinlich um „eine neue Form der Vermarktung, die sie erfunden haben", die noch weiter untersucht werden müsse.


Das Express-Unternehmen habe die biologisch sichere Entsorgung der Tiere abgeschlossen und der Fall werde nun weiter untersucht.


Anfang dieses Monats wurden zwei Niederlassungen von ZTO Express in Chengdu, die in den Verkauf und die Auslieferung von „Blind Boxes“ mit lebenden Tieren verwickelt waren, zu einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (4.670 US-Dollar) bzw. 50.000 Yuan verurteilt. Das Geschäft mit den „Blind Boxes" nutzt die Neugier der Kunden aus und ist in China ein heißes Geschäft geworden, aber der Verkauf von Haustieren in diesen Boxen gefährdet die Sicherheit der Tiere und wurde von chinesischen Internetnutzern zu Recht kritisiert.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Tiere,Blind Boxes,Kurierunternehmen