Die Hinweisplattform für vermisste Kinder des chinesischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit. Quelle: WeChat-Account des Büros für Kriminalermittlungen des Ministeriums für öffentliche Sicherheit.

Eine von Chinas Ministerium für öffentliche Sicherheit im Mai 2016 eingerichtete Plattform zur Meldung vermisster Kinder hat in den vergangenen fünf Jahren dazu beigetragen, 98,4 Prozent der Kinder wieder aufzufinden. Seit ihrer Gründung konnten von 4.801 Meldungen 4.707 aufgeklärt werden, berichtete die People’s Daily auf Sina Weibo.

Das System sei nicht nur ein Erfolg im Kampf gegen den Menschenhandel, sondern auch ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und der Öffentlichkeit, schrieb das Büro für Kriminalermittlungen des Ministeriums für öffentliche Sicherheit am Sonntag auf seinem offiziellen WeChat-Account.

Sobald ein Kind als vermisst gemeldet wird, teilt die Plattform die Informationen zu dem vermissten Kind über Neue Medien und mobile Anwendungsterminals rund um den Ort, an dem das Kind vermisst wird. Dadurch erhalten alle umliegenden Telefonbenutzer relevante Informationen und können rechtzeitig Hinweise geben, um die Organe der öffentlichen Sicherheit bei der schnellstmöglichen Lösung des Falles zu unterstützen.

Derzeit sind 25 mobile Anwendungen mit der Plattform verbunden, darunter Alipay, Didi, Tencent QQ, Eleme und andere. Laut einem Bericht des Nationalen Statistikamtes werden die legitimen Rechte und Interessen der chinesischen Kinder besser geschützt.

China verstärkt weiterhin seine Anstrengungen zur Bekämpfung des Kinderhandels und die Zahl der Fälle ist deutlich zurückgegangen. Zurzeit gibt es in China weniger als 20 Fälle von Kindesentführung pro Jahr, von denen fast alle bereits aufgeklärt sind.

Die Polizei erinnert daran, dass von den 4.707 Berichten über verschwundene Kinder 63 Prozent von Kindern stammen, die von zu Hause weggelaufen sind. Nur etwa ein Prozent sind Opfer von Menschenhandel durch kriminelle Organisationen.