Einwohnerentwicklung: Shenzhen ist Chinas attraktivste Stadt
Shenzhen, eine Nachbarstadt Hongkongs in der südchinesischen Provinz Guangdong, ist dank ihrer soliden wirtschaftlichen Entwicklung die attraktivste Stadt für neue Einwohner in der Provinz und sogar im ganzen Land. Dies zeigen offizielle Statistiken.
Wie das Statistikamt von Guangdong am Samstag mitteilte, betrug die Bevölkerung in der Provinz bis Ende 2020 rund 126 Millionen – 21,7 Millionen mehr als im Jahr 2010. Es ist ein Anstieg von 20,81 Prozent in zehn Jahren, beziehungsweise ein durchschnittlicher jährlicher Zuwachs von 1,91 Prozent.
Die Bevölkerung Shenzhens lag Ende 2020 bei 17,56 Millionen. Damit war sie die zweitgrößte in Guangdong. Auf dem ersten Platz lag Guangdongs Hauptstadt Guangzhou, die im vergangenen Jahr 18,68 Millionen Einwohner hatte.
Bemerkenswert war, dass vom gesamten Bevölkerungszuwachs 7,14 Millionen Menschen in Shenzhen hinzukamen, fast ein Drittel des gesamten Bevölkerungszuwachses in Guangdong. Der Anstieg war höher als der gesamte Bevölkerungszuwachs in der ostchinesischen Provinz Jiangsu – 6,09 Millionen – im gleichen Zeitraum, was Shenzhen zur attraktivsten Stadt in der Provinz oder sogar in China macht.
Nach Angaben des statistischen Amtes ist Shenzhen auch die „jüngste“ Stadt Chinas. Der Anteil der Bevölkerung, die 60 Jahre oder älter ist, beträgt nur 5,36 Prozent. Das sind 6,99 Prozentpunkte weniger als der Durchschnitt der Provinz und 13,34 Prozentweniger als das nationale Niveau.
Shenzhen wurde als Sonderwirtschaftszone zur Speerspitze von Chinas Reform- und Öffnungspolitik, die vor rund 40 Jahren begann.
Nach jahrzehntelangem Wachstum ist die Stadt zu einem Beispiel für Chinas schnelle Entwicklung geworden. Viele der weltweit führenden Tech-Unternehmen – darunter der Internetriese Tencent und der Drohnenentwickler DJI – sind in der Stadt ansässig und exponentiell gewachsen.
In einem Arbeitsbericht der Regierung vom Samstag sagte Shenzhens amtierender Bürgermeister Tan Weizhong, dass das BIP der Stadt im Jahr 2020 rund 2,77 Billionen Yuan (354 Milliarden Euro) erreichte. Damit gehöre die Stadt, am BIP gemessen, zu den fünf größten Städten Asiens.
Laut Tan plant Shenzhen den Aufbau des Wirtschaftsgürtels entlang der Häfen Shenzhen und Hongkong. Zu ihm gehört der Bau einer internationalen Tourismuszone, um die Entwicklung der Greater Bay Area zu fördern.
In Bezug auf Technologie und Innovation plane die Stadt 50 Projekte, die darauf abzielen, Durchbrüche bei Schlüsseltechnologien zu erzielen. Dementsprechend ziehe sie Top-Talente an, sagte er.











