Die Erholung des Welthandels von der COVID-19-Krise hat im ersten Quartal 2021 mit einem Plus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein Rekordhoch erreicht, und China wird voraussichtlich einer der Haupttreiber des Wachstums sein, heißt es in einem Bericht der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) vom Mittwoch.

Die positiven Trends aus den letzten Monaten des Jahres 2020 hätten sich seit Anfang 2021 noch verstärkt, heißt es in dem „Global Trade Update“ der UNCTAD. Das Welthandelsvolumen an Waren und Dienstleistungen stieg demnach in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um rund vier Prozent gegenüber dem Vorquartal – ein Wert, der sogar über dem vor der Pandemie erreichten Niveau liegt.

Der signifikante Aufschwung sei weiterhin von der starken Exportleistung der ostasiatischen Volkswirtschaften getrieben, deren frühe Erfolge bei der Pandemiebekämpfung es ihnen ermöglichten, sich schnell zu erholen und von der boomenden globalen Nachfrage nach COVID-19-bezogenen Produkten zu profitieren, so der Bericht.

Insbesondere Chinas Exporte verzeichneten einen starken Anstieg, nicht nur im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2020, sondern auch im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie.

Das Land exportierte von Januar bis März Waren und Dienstleistungen im Wert von über 4,6 Billionen Yuan, was einem Anstieg von 38,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie Daten des Nationalen Statistikamts zeigen.

Allerdings stelle die ungleichmäßige und unausgewogene wirtschaftliche Erholung inzwischen auch ein Problem dar, so der Bericht, insbesondere in den Entwicklungs- und Schwellenländern, dem Nahen Osten, Südasien und Afrika.

Mit Blick auf die Zukunft prognostiziert der UN-Bericht, dass der Handel im Jahr 2021 weiter wachsen wird, wobei das Gesamtvolumen im zweiten Quartal 6,6 Billionen US-Dollar (5,4 Billionen Euro) erreichen soll.

Die positiven Aussichten seien jedoch weitgehend abhängig von der Aufhebung der Pandemie-Beschränkungen, einem anhaltend positiven Trend bei den Rohstoffpreisen, der allgemeinen Zurückhaltung gegenüber protektionistischen Handelsmaßnahmen und unterstützenden makroökonomischen und fiskalischen Bedingungen, so die Autoren des Berichts weiter.

„Nichtsdestotrotz ist zu erwarten, dass fiskalische Stimulierungspakete, insbesondere in den Industrieländern, die Erholung des Welthandels im Jahr 2021 stark unterstützen werden. Das Volumen des Welthandels sollte nicht zuletzt auch aufgrund der positiven Trends bei den Rohstoffpreisen steigen.“