Nach tödlichem Marathonlauf

China will Sicherheitsmaßnahmen im Sport verbessern

24.05.2021

Chinas oberster Sportverband hat die Sportfunktionäre am Sonntag dazu aufgefordert, die Sicherheit bei Sportwettkämpfen weiter zu verbessern und das Risikomanagement zu optimieren. Am Samstag waren 21 Teilnehmer eines Ultramarathons in der nordwestchinesischen Provinz Gansu aufgrund extremer Wetterbedingungen und mangelnder Notfallvorbereitung ums Leben gekommen.

 

Läufer treten beim Quzhou-Marathon im November 2020 in Quzhou, Ostchinas Provinz Zhejiang, an. Insgesamt 12.000 Menschen nahmen an dem Marathon im morgendlichen Regen teil. (Foto von GT)


Chinas Allgemeine Sportverwaltung gab die Anweisungen in einer Dringlichkeitssitzung am Sonntagabend heraus. Damit reagierte sie auf die jüngsten Vorfälle, insbesondere auf den, der sich beim Gansu-Marathon ereignete, berichtete China Central Television (CCTV) am Montag.

 

Die Verwaltung kommunizierte so schnell wie möglich mit den zuständigen Stellen in Gansu. Dort erfuhr sie Details zu dem Vorfall und entsandte Kräfte in die Provinz, um bei den Rettungsarbeiten vor Ort zu helfen, hieß es in der Sitzung.


Wettkämpfe bilden ein Schwerpunkt in der sportlichen Arbeit und bergen das Risiko von Unfällen aller Art. Daher dürfe es keine Fehler im damit verbundenen Sicherheitsmanagement geben. Das bisherige Managementmodell, das von einem administrativen Managementsystem geleitet wird, stoße bei der Anpassung der Aufsichtsmaßnahmen in der aktuellen Situation auf Schwierigkeiten und habe einen Anteil an Problemen und Unzulänglichkeiten, so die Behörde.

 

Alle Organisationen und Einheiten sollten Verantwortung für die Sicherheit übernehmen und detaillierte Protokolle und Notfallpläne erstellen, um sicherzugehen, dass große Sportwettkämpfe in Bezug auf Sicherheitsfragen gut gemanagt werden, forderte die Behörde.

 

Bis Sonntag stieg die Zahl der Toten auf 21. Am Samstag war es bei dem 100-Kilometer-Gebirgsmarathon am Steinwald beim Gelben Fluss in Gansu zu einem Wetterumschwung gekommen. Die Öffentlichkeit kritisierte die Organisatoren des Events, insbesondere die fehlende Notfallvorbereitung.

Su Jun, Sekretär des Stadtkomitees von Baiyin der Kommunistischen Partei Chinas, betonte bei einem Treffen am Sonntag, dass die Stadt aus dem Vorfall lernen, tiefgründig darüber nachdenken und die Folgen gut bewältigen müsse, einschließlich der Behandlung der Verletzten und der damit verbundenen Untersuchungen, berichtete die lokale Zeitung Baiyin Daily.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Sicherheitsmaßnahmen,Sport,Marathonlauf,Gansu,Rettungsarbeiten