Schutz der biologischen Vielfalt erfordert kollektive Anstrengungen
Die biologische Vielfalt ist ein wichtiger Eckpfeiler für eine gemeinsame Zukunft für alles Leben auf der Erde. Unter dem Motto „Wir sind Teil der Lösung“ bietet der Internationale Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai dieses Jahres eine neue Chance, mögliche Lösungen für Probleme wie den Verlust der biologischen Vielfalt, den Klimawandel und die Verschmutzung der Umwelt zu diskutieren.
Die biologische Vielfalt und intakte Ökosysteme sind für die Gesundheit und den Fortschritt der Menschheit unerlässlich. Die fortschreitende Verschlechterung der Umweltsituation sowie die Degradierung der Natur bedrohen jedoch die Lebensgrundlagen vieler Arten. Laut einem UN-Bericht aus dem Jahr 2019 sind rund eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht, viele davon innerhalb der nächsten Jahrzehnte. Das ist mehr als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit.
Der Verlust der biologischen Vielfalt und der Zusammenbruch von Ökosystemen sind nicht nur ein Umweltproblem. Sie betreffen auch die Gesundheit, die Wirtschaft und die soziale Gerechtigkeit der menschlichen Gesellschaft. Dementsprechend ist der Schutz der biologischen Vielfalt und die Wiederherstellung des Ökosystems nicht nur eine Aufgabe für einige Länder, sondern sie erfordern mehr Entschlossenheit und eine breitere Zusammenarbeit auf globaler Ebene.
Im Hinblick auf ein globales Vorhaben hat China in seinem Prozess der hochwertigen Entwicklung erhebliche Fortschritte bei der Verbesserung der Umweltqualität und der Förderung der biologischen Vielfalt gemacht. Das Land hat Gesetze und Vorschriften für den Schutz von Wildtieren, Nationalparks, Feuchtgebieten und Naturschutzgebieten festgeschrieben, um den Schutz der biologischen Vielfalt rechtlich abzusichern.
So trat beispielsweise am 1. Januar ein zehnjähriges Fischereiverbot in allen wichtigen Teilen des Jangtse in Kraft, um der längsten Wasserstraße des Landes zu helfen, sich von den schwindenden Wasserressourcen und der abnehmenden Artenvielfalt zu erholen. China gab außerdem sein Ziel bekannt, den Höhepunkt seiner Kohlendioxid-Emissionen vor 2030 zu erreichen und bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden, um dem globalen Klimawandel entgegenzuwirken.
Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass die menschliche Gesundheit eng mit der Gesundheit anderer Arten zusammenhängt. Die Welt kann nach dieser Epidemie nicht mehr zum „alten Normalzustand“ zurückkehren. Es ist von entscheidender Bedeutung, Innovationen und naturbasierte Lösungen sowohl für die Pandemie als auch für die grüne Erholung zu entwickeln, wobei der Schutz der Artenvielfalt im Vordergrund stehen sollte.
Eine umweltfreundlichere Entwicklung kann auch dem Arbeitsmarkt zugutekommen. Nach Angaben des Weltwirtschaftsforums könnten die neuen Geschäftsmöglichkeiten in der Natur bis 2030 über 191 Millionen Arbeitsplätze schaffen.
In einem weiteren Aufruf zur globalen Zusammenarbeit bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt wird China in diesem Jahr Gastgeber der 15. Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (COP15) in Kunming, Provinz Yunnan, sein. Bei der Veranstaltung werden die Rahmenbedingungen im Bereich der biologischen Vielfalt nach 2020 überprüft und neue globale Biodiversitätsziele bis 2030 festgelegt.
Angesichts von Biodiversitäts-, Natur-, Verschmutzungs- und Abfallkrisen sollten alle Länder weltweit zusammenarbeiten und sich dazu verpflichten, gemeinsam ambitionierte und langfristige Maßnahmen zu ergreifen.