Chinas erste virtuelle Studentin Hua Zhibing. (Foto von der Beijing Academy of Artificial Intelligence)

Hua Zhibing, Chinas erste virtuelle Studentin, gab am Dienstagper Video ihr Debüt und wurde dabei offiziell von der Fakultät für Informatik und Technologie der Tsinghua-Universität in Beijing als Studentin aufgenommen.

Als eine „Frau" kann Hua Gedichte schreiben, Musik komponieren und Gemälde malen. Sie verfügt auch über die Fähigkeiten, Gedankengänge zu konstruieren und emotional zu interagieren.

Die virtuelle Studentin wurde von der Beijing Academy of Artificial Intelligence, Zhipu AI, und dem Unternehmen Xiaoice gemeinsam entwickelt. „Sie“ wird von dem KI-Modell „WuDao“ der zweiten Generation angetrieben.

In der Zukunft wird Hua Zhibing unter der Betreuung von Tang Jie, Professor an der Tsinghua-Universität, und Zhipu AI sowie Xiaoice im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) weiter lernen und sich entwickeln, um zu einem derartigen Roboter zu werden, der über vielseitige Kenntnisse verfügen und mit Menschen gut kommunizieren kann. 

„Im Vergleich zu anderen gängigen KI-Modellen wie GPT-3 ist WuDao ein multimodales Modell, das Bilder und andere Inhaltsformate verstehen und generieren kann“, sagte Professor Tang. Er ist auch stellvertretender Dekan für akademische Angelegenheiten der Beijing Academy of Artificial Intelligence.

GPT-3 ist englisch-zentriert, während WuDao multilingual ist und sowohl auf Englisch als auch auf Chinesisch kommunizieren kann. In der Zukunft werden weitere Sprachen hinzugefügt, kündigte Tang an.

„WuDao ist auch offener als GPT-3 und viele andere KI-Modelle. Die Trainingsdaten, Programmiercodes und Modell-APIs (application programming interface, auf Deutsch: Programmierschnittstelle) sind alle für die Öffentlichkeit zugänglich“, fügte er hinzu.

Tang wies darauf hin, dass das Potenzial solcher Modelle riesig sei. „Die größte Bedeutung von WuDao besteht darin, dass es die Anwendungsschwellen von KI senkt und die Kosten für den Trainingsprozess von Modellen für maschinelles Lernen, einschließlich Arbeitskosten und CO2-Emissionen, reduziert“, sagte er weiter.