Die Antriebs- und Orbitalkapseln des bemannten Raumschiffs Shenzhou XII werden bei ihrem Wiedereintritt in die Atmosphäre verbrennen und somit keinen Schaden am Boden verursachen, teilte die China Manned Space Agency (CMSA) am Mittwoch mit.

Das Raumschiff Shenzhou XII mit drei Astronauten an Bord soll am Donnerstagmorgen vom Satellitenstartzentrum Jiuquan im Nordwesten Chinas gestartet werden. Die Besatzung wird für den Bau der chinesischen Raumstation drei Monate im Orbit bleiben. Der Start am Donnerstag erfolgt mit einer Trägerrakete vom Typ Long March 2F.

Ji Qiming, Assistent des Direktors der CMSA, sagte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, dass die Mehrheit der Komponenten der letzten Stufen von Trägerraketen wieder in die Atmosphäre eintreten und beim Wiedereintritt verbrennen werden, und zwar mit einer „extrem geringen Wahrscheinlichkeit“, bei den Flugaktivitäten und Boden Schaden anzurichten. Es sei derzeit auch eine gängige Praxis auf der Welt, sagte er als Reaktion auf Sicherheitsbedenken hinsichtlich Raumfahrzeugwracks und Weltraummüll. „Wir haben die Wiedereintrittssituation der letzten Stufen der Trägerraketen Long March-5B Y2 und Long March-7 Y3 bei den vorherigen Starts genau verfolgt und überwacht und die entsprechenden Umlaufbahnparameter, die Wiedereintrittszeit und die Landegebiete zeitnah veröffentlicht “, sagte Ji.

Er erklärte, das Frachtraumschiff Tianzhou-2, das am 29. Mai für den Bau der Raumstation gestartet wurde, werde nach Abschluss der Mission aus der Umlaufbahn austreten und beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verbrennen, wobei nur minimale Wrackteile in den Südpazifik fallen würden. Ji merkte auch an, dass China sich der friedlichen Nutzung des Weltraums verschrieben habe und bereit sei, sich an einer breiteren internationalen Zusammenarbeit bei Raumfahrzeugwracks und Weltraummüll zu beteiligen, um die Nachhaltigkeit der Weltraumaktivitäten langfristig zu gewährleisten.