Nach Batteriefabrik in Frankreich
Chinesisches Unternehmen strebt weitere Projekte in Europa an
Die Envision Group hat gerade eine Vereinbarung zum Bau einer Fabrik zur Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge in Nordfrankreich geschlossen und kündigte Pläne an, weitere Investitionen in Europa zu tätigen. Mit der Fabrik in Frankreich sollen bis 2030 24 Gigawattstunden Batterien produziert werden, um Renaults grüne Transformation zu ermöglichen.
Der chinesische Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge (EV), die Envision Group, strebe nach Plänen zum Bau einer 2,4 Milliarden US-Dollar teuren Batteriefabrik im Norden Frankreichs noch weitere Kooperationen in Europa an, sagte der CEO des Unternehmens.
Envision AESC, die Batterieeinheit der in Shanghai ansässigen chinesischen Gruppe, will im Jahr 2024 9 Gigawattstunden (GWh) Batterien und bis 2030 sogar 24 GWh produzieren, um die Elektroautos von Renault zu betreiben. Die Gesamtinvestitionssumme wird auf 2 Milliarden Euro (2,4 Milliarden US-Dollar) geschätzt.
Das Unternehmen hat sich zudem verpflichtet, bis 2024 1.000 und bis zum Ende des Jahrzehnts 2.500 lokale Arbeitsplätze zu schaffen. Laut Plan sollte der französische Präsident Emmanuel Macron die Vereinbarungen am Montag im Renault-Montagewerk in Douai enthüllen, wo auch das Envision-Batteriewerk angesiedelt sein wird.
Der CEO von Envision, Zhang Lei, erklärte in einem Interview, dass die Expansion nach Frankreich Überlegungen zu Frankreichs Wirtschaftskraft, zu kontinuierlichen Investitionen in die grüne Revolution sowie zu den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Frankreich widerspiegele.
„Die Batteriefabrik ist der Beginn unserer Zusammenarbeit. Wir werden eine umfassende strategische Zusammenarbeit mit Renault beginnen, einschließlich grüner Fabriken, kohlenstofffreier Technologie und dem Aufbau einer intelligenten Ladeinfrastruktur in Europa. Dies ist nur ein Anfang!"
Envision AESC habe eingehende Gespräche über technologische Kooperationen mit allen großen globalen Automobilherstellern geführt, „und Tesla ist nicht ausgeschlossen", fügte Zhang hinzu.
Der Schritt erweitert die Auslandspräsenz chinesischer EV-Batterieunternehmen, die sich dabei auf ihre fortschrittliche Technologie und ihre Talente verlassen.
Branchenbeobachter beschrieben, dass europäische Regierungen derzeit hohe Investitionen tätigen würden, um ihre Kapazitäten im EV-Batteriesektor zu erweitern und ihre Präsenz in der Lieferkette zu stärken, die bisher von asiatischen Akteuren - vor allem aus China und Südkorea - dominiert wird.
„In der Batterieherstellung hat Europa keinen offensichtlichen Vorteil, da die asiatische Batterieindustrie sowohl über Rohstoffe als auch über Technologie verfügt. Deshalb beeilt sich Europa, weiter zu investieren, um den Sektor anzukurbeln", erklärte Yu Qingjiao, Generalsekretär der Zhongguancun New Battery Technology Innovation Alliance.
Der französische Automobilhersteller Renault gehört zu den europäischen Automobilherstellern, die aktiv einen Wandel hin zu grüner Mobilität vorantreiben.
Auch die Volvo Car Group hatte letzte Woche angekündigt, dass sie ein Joint Venture mit dem führenden schwedischen Batterieunternehmen Northvolt gründen wolle.
Volkswagen verkündete, dass es zwischen 2033 und 2035 aus dem Geschäft mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren aussteigen werde. Der deutsche Autogigant hatte bereits zuvor gesagt, dass er bis 2030 sechs Batteriefabriken in ganz Europa bauen oder eröffnen werde.