„Rote“ Buchläden zeugen von steigender Begeisterung der Chinesen für revolutionäre Geschichte

01.07.2021


Am Haupteingang der größten Einkaufsstraße der Altstadt Jinggangshan, der „Wiege der chinesischen Revolution“ in der ostchinesischen Provinz Jiangxi, befindet sich der Rote Buchladen. Rot bezieht sich nicht nur auf seine rote Dekoration, sondern auf den „roten“ Revolutionsgeist, den er repräsentiert und der immer mehr Menschen dazu bringt, Orte wie Jinggangshan zu besuchen und sich mit der revolutionären Vergangenheit der Kommunistischen Partei Chinas zu verbinden.

Viele Menschen betreten den Roten Buchladen mit vor Aufregung glänzenden Augen. Die Besucher scharen sich um die Statuen von Chinas altgedienten Revolutionären, und nicht weniger als 10.000 revolutionäre Bücher, audiovisuelle Produkte und kulturelle Derivate versetzen die Menschen in die Vergangenheit.

„Dies ist ein guter Ort, um meinen Geist zu läutern“, schrieb ein Besucher in das Gästebuch des Buchladens. „Wenn die Menschen Ideale haben, wird ihr Land die Kraft haben und ihre Nation wird eine strahlende Zukunft haben“, sagte ein anderer Besucher. Wenn die Kunden gehen, lassen manche ihre frisch erworbenen Bücher mit einem berühmten Zitat aus einem Aufsatz von Mao Zedong abstempeln: „Ein einziger Funke kann ein Präriefeuer entfachen.“ Dieses Zitat wird oft als Symbol für die Rolle von Jinggangshan als frühester revolutionärer Stützpunkt genommen.

Dieses Jahr markiert den hundertsten Jahrestag der Gründung der KP Chinas. Seit Anfang des Jahres wurde in der Buchhandlung viel Laufkundschaft beobachtet, sagte Manager Pan Min, der hinzufügte, dass 70 Prozent davon Touristen seien, die extra nach Jinggangshan gekommen seien. Die Umsätze seien laut Pan sowohl im Jahres- als auch im Monatsvergleich gestiegen, was mit den Prognosen in einem in Beijing veröffentlichten Branchen-Bericht übereinstimme.

Zu den Bestsellern gehörten gesammelte Werke von Mao Zedong, Katalogunterlagen über das revolutionäre Basisgebiet Jinggangshan und eine mündliche Geschichte der Kämpfe in der Region, so der Manager.

Eine ähnliche Szene wurde auch in Zunyi in der südwestchinesischen Provinz Guizhou gefunden, wie ein Mitarbeiter einer lokalen, auf die Revolution ausgerichteten Filiale des Xinhua Bookstore sagte. Mehr als 900 Kilometer westlich von Jinggangshan fand im Jahr 1935 in Zunyi ein Treffen der KP Chinas statt, das weithin als ein Wendepunkt in der Geschichte der KP Chinas gilt. Die Verkäufe seien im ersten Quartal um 30 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 gestiegen, so Zhan Huijing, Leiter der Buchhandlung in Zunyi. „Viele Leser haben hier vorbeigeschaut und gefragt, wann ein lang erwartetes Buch über die Geschichte der KP Chinas verfügbar ist“, sagte Zhan.

Revolutionäre Buchhandlungen sind nicht die einzigen, die das „rote“ Lesen fördern. Viele allgemeine und private Buchhandlungen erforschen ebenfalls neue Wege, um das Publikum besser anzusprechen.

Die Buchhandelskette „Zhongshuge“, die für ihr surreales Design bekannt ist, hat in ihrer Filiale in Zunyi eine Abteilung mit Signalhörnern und medizinischen Kits ausgestattet, die an die Zeit der Kriege erinnern, revolutionäre Produktionen zeigen und das Lesen im Laden erleichtern.

Im April veranstaltete die Wangfujing-Buchhandlung im Zentrum Beijings in Zusammenarbeit mit nahe gelegenen Grund- und weiterführenden Schulen eine Themenbuchmesse mit „roten“ Publikationen für Kinder und junge Studenten.

In den Hochgeschwindigkeitszügen zwischen Beijing, Tianjin und Xiongan wurde den Passagieren an Bord ein kostenloser Leseservice angeboten, der mehr als 200 digitale Bücher und Hörbücher umfasste, von denen viele die Revolutionsgeschichte der KP Chinas darstellen.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Rote Buchladen,Jiangxi,Jinggangshan