Motor für wirtschaftliche Erholung in ganz Asien
China bleibt stabiler Hafen für ausländische Investoren
Chinas stetige wirtschaftliche Erholung von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie habe die globalen Investitionen effektiv stabilisiert und ganz Asien geholfen, sich von der Krise zu erholen, so Experten. In Zukunft würden jedoch noch weitere Anstrengungen nötig sein, um die Investitionen und den Konsum in der heimischen Industrie anzukurbeln und den Handel zu stabilisieren.
Ein im Juni von der Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) veröffentlichter Bericht zeigte, dass die globalen Ströme ausländischer Direktinvestitionen (FDI) durch die Pandemie einen schweren Schlag erlitten hatten. Die globalen FDI-Ströme fielen im Jahr 2020 demnach um 35 Prozent, auf 1 Billion US-Dollar - von 1,5 Billionen US-Dollar im Vorjahr, so der Bericht. Insbesondere die FDI in die entwickelten Volkswirtschaften brachen im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent ein, was vor allem auf pandemiebedingte Investitionshemmnisse zurückzuführen sei. Die Lockdowns hätten bestehende Investitionsprojekte verlangsamt, während die Aussicht auf eine Rezession multinationale Unternehmen dazu veranlasst habe, neue Projekte neu zu bewerten, so der Bericht.
Laut der UN-Handels- und Entwicklungsbehörde war Asien die einzige Region, die ein positives FDI-Wachstum verzeichnete, wobei China im Jahr 2020 der größte ausländische Investor und der zweitgrößte Empfänger von globalen Investitionen war.
„Chinas schnelle Erholung von der Pandemie hat das Land zu einem beliebten Ziel für ausländisches Kapital gemacht, während die mühsamen Bemühungen der Regierung im letzten Jahr, ausländische Investitionsbarrieren zu beseitigen, ein Investitionsklima zu ermöglichen und den Marktzugang für ausländische Investoren zu erweitern, die Attraktivität Chinas für Investoren weltweit erhöht haben", erklärte Bai Ming, stellvertretender Direktor des International Market Research Institute des Handelsministeriums. Langfristig werde ein globaler Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen die optimale Verteilung von Ressourcen und Produktionsfaktoren behindern, mahnte er gleichzeitig. Die Unterzeichnung des Regional Comprehensive Economic Partnership Agreement (RCEP) habe die Stabilität und Attraktivität der Region als gut vernetzte, wichtige globale Lieferkette weiter gefestigt, so Bai.
Der UN-Handelsbericht zeigte, dass der Kapitalfluss nach Asien stabil blieb. Die FDI-Ströme in die Länder Asiens stiegen 2020 um 4 Prozent, was die Widerstandsfähigkeit der Region inmitten des weltweiten Rückgangs der ausländischen Direktinvestitionen widerspiegele.
„Trotz der Pandemie blieben die FDI in und aus der Region im Jahr 2020 widerstandsfähig. Das sich entwickelnde Asien ist die einzige Region, die ein FDI-Wachstum verzeichnet und mehr als die Hälfte der globalen FDI-Zu- und -Abflüsse auf sich vereint", sagte James Zhan, UNCTAD-Direktor für Investitionen und Unternehmen, in einer Erklärung.
Die Aussichten für FDI in Asien seien in diesem Jahr aufgrund der Erholung des Handels, der Produktionstätigkeit und einer starken BIP-Wachstumsprognose vorteilhafter als im globalen Durchschnitt, so Zhan.