Schutz der Rechte von Kurieren auf der Agenda

09.07.2021


China wird bis Ende 2025 ein System zum Schutz der Rechte von Kurieren einrichten, das mehreren Millionen Arbeitern im Logistiksektor stabilere Gehälter und eine bessere Sozialversicherung bieten wird. Dies gab das staatliche Postamt Chinas am Donnerstag bekannt.


Sieben Regierungsorgane, darunter das Verkehrsministerium, das staatliche Postamt und die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission, werden bald eine Richtlinie zum Schutz der Rechte von Expresszustellern herausgeben. Dies sagte Chen Kai, stellvertretender Leiter des staatlichen Postamtes, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Beijing.


Hauptziel der Richtlinie sei es, die Rechte der Kuriere besser zu schützen, einschließlich der Zahlung angemessener Löhne, des Abschlusses einer Sozialversicherung sowie der Klärung der Verantwortung der Unternehmen für den Schutz der Arbeitnehmerrechte, sagte Chen.


Die Industrie werde einen Standardlohn in Übereinstimmung mit dem Arbeitsaufwand festlegen, so Chen weiter.


Expresszustellungsunternehmen würden dazu ermutigt, Kuriere direkt einzustellen. An Express-Zustellstationen, an denen häufig mehr Teilzeitkräfte eingestellt werden und eine starke Fluktuation des Personals stattfindet, soll die Bereitstellung einer Arbeitsunfallversicherung für die Arbeiter gefördert werden, fügte er hinzu.


Chen erklärte darüber hinaus, dass die Expressdienstleister künftig nach ihrem Schutz der Rechte der Kuriere bewertet würden.


Chinas Expresszustellungssektor ist in den letzten zehn Jahren sehr erfolgreich gewesen. Letztes Jahr wurden in China 83,3 Milliarden Pakete umgeschlagen. Im laufenden Jahr hat deren Zahl Anfang dieses Monats bereits 50 Milliarden erreicht, und es wird erwartet, dass die Gesamtzahl für 2021 etwa 95 Milliarden Pakete erreichen wird.


Die boomende Industrie hat mehrere Millionen Arbeiter angezogen und ist inzwischen zu einem untrennbaren Teil des täglichen Lebens der Menschen geworden.


Während die meisten Chinesen der Meinung sind, dass die harte Arbeit und das Engagement der Kuriere die Lebensqualität der Menschen erheblich verbessert habe und ihnen einen Komfort biete, der in der Vergangenheit unvorstellbar gewesen sei, haben die schlechten Erfahrungen einiger Kuriere aufgrund von Missverständnissen mit Kunden oder Arbeitgebern ihre Behandlung und ihr soziales Wohlergehen ins mediale Rampenlicht gerückt.


Jin Jinghua, Direktor der Marketinginspektionsabteilung des Amtes, sagte, dass die Richtlinie die Zustellunternehmen anspornen wird, gefälschte und böswillige Beschwerden zu identifizieren, um die Rechte der Kuriere besser zu schützen.


Er forderte die Kunden auf, verständnisvoller und toleranter gegenüber den Kurieren zu sein, und die Zustellunternehmen, verantwortungsbewusster und gründlicher bei der Bearbeitung von Beschwerden zu sein, und fügte hinzu, dass die Branche auch Kanäle für die Kuriere bereitstellen müsse, über die selbige ihre vernünftigen und legitimen Forderungen äußern könnten.


Laut einer Umfrage zur Zufriedenheit der Kuriere, die von China Post News im März veröffentlicht wurde, verdiente mehr als die Hälfte der Kuriere im vergangenen Jahr weniger als 5.000 Yuan (650 Euro) im Monat. Nur 1,3 Prozent hatten ein Monatseinkommen von mehr als 10.000 Yuan. Es zeigte sich auch, dass mehr als 80 Prozent der Kuriere zwischen 20 und 30 Jahre alt waren.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Schutz,Rechte,Kuriere,Sozialversicherung