Qualitative Entwicklung
China ist auch in Zukunft beliebt bei ausländischen Investoren
Mehrere internationale Experten und Institutionen wie BlackRock haben kürzlich positive Prognosen für den chinesischen Finanzmarkt abgegeben. Ihrer Meinung nach werden ausländische Investoren auch in Zukunft ihre Investitionen weiter deutlich ausbauen, da das Vertrauen in den chinesischen Markt weiter steige.
Globale Vermögensverwalter und Staatsfonds werden wahrscheinlich ihre Investitionen in die chinesischen Finanzmärkte strategisch ausbauen, nachdem die Wirtschaftsdaten des Landes im ersten Halbjahr ihr Vertrauen in Chinas hochwertige Entwicklungsagenda noch einmal gestärkt hätten, prognostizieren Experten.
Da das chinesische Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal stark blieb, revidierte die Standard Chartered Bank laut China News Service ihre Wachstumsprognose für Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2021 auf 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Experten sagten, dass diese wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und die Entschlossenheit der Politik, die Qualität der Entwicklung zu verbessern, das Vertrauen der globalen Investoren in die langfristigen Aussichten der chinesischen Wirtschaft gestärkt hätten.
Laut Terry Pan, CEO für die Region Greater China, Südostasien und Südkorea bei Invesco, ergab eine kürzlich durchgeführte Invesco-Studie, dass 40 Prozent der befragten Staatsfonds in den nächsten fünf Jahren ihre Allokation in China erhöhen wollten, da sie von attraktiven Renditen und Diversifikationsvorteilen angezogen würden.
Im Gegensatz zu vielen entwickelten Volkswirtschaften wie den USA, die angesichts der COVID-19-Pandemie historische Konjunkturpakete aufgelegt haben, einschließlich direkter Hilfen für Haushalte, hat sich China darauf konzentriert, das Überleben von Unternehmen auf eine vorsichtige Weise zu sichern. In diesem Jahr hat China seine politische Unterstützung schrittweise zurückgefahren, wobei auch das neue Sozialfinanzierungsvolumen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist.
Chen Dong, ein leitender Ökonom für die Region Asien bei Pictet Wealth Management aus der Schweiz, sagte, dass Chinas vorsichtiger Ansatz langfristig wahrscheinlich gesünder sei, da Beijing davon abgesehen habe, Schulden anzuhäufen, die die finanziellen Bedingungen in der Zukunft verschlechtern könnten. Von 2027 bis 2030 werde die chinesische Wirtschaft um durchschnittlich 4,6 Prozent jährlich wachsen - angesichts der riesigen Wirtschaft des Landes sei das immer noch sehr schnell.
Im vergangenen Jahr seien die weltweiten Bestände an chinesischen Aktien und Anleihen um etwa 40 Prozent auf mehr als 800 Milliarden US-Dollar gestiegen, berichtete die Financial Times letzte Woche.
BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, schrieb in einem Bericht, dass China im Vergleich zu entwickelten Volkswirtschaften eine orthodoxere Politik verfolge und eher bereit sei, die Makropolitik zu straffen als viele andere Schwellenländer, um der Qualität der Entwicklung Vorrang vor der Quantität des Wirtschaftswachstums zu geben.
Aufgrund dieser herausragenden Position sei es derzeit ein guter Zeitpunkt, um China als Anlageziel getrennt von den entwickelten und aufstrebenden Märkten zu behandeln. Die Entwicklung unterstütze zudem BlackRocks positive Sicht auf chinesische Aktien und Anleihen auf strategischer Basis, so der Bericht.
Kurzfristig sei jedoch auch eine Feinabstimmung des politischen Kurses im Gange, um die wirtschaftliche Dynamik aufrechtzuerhalten, wie der Schritt der chinesischen Zentralbank am Donnerstag zeige, als der Mindestreservesatz für Banken gesenkt wurde, um mehr Mittel für Kredite freizusetzen, so die Experten. Der Mindestreservesatz (RRR) ist der Bargeldbetrag, den Finanzinstitute bei der Zentralbank hinterlegen müssen.