Moderne Technik fördert Tee-Anbau auf dem tibetischen Hochland

09.08.2021

Huang Hualin, leitender Agrarwissenschaftler am Teeforschungsinstitut der Akademie der Agrarwissenschaften in Guangdong, wurde vor zwei Jahren als Mitglied der 9. Gruppe des Hilfsteams nach Tibet entsandt.

„Als ich zum ersten Mal hierher kam, wurde die Plantage schlecht bewirtschaftet und die Teequalität war niedrig“, sagte Huang.

Trotz der idealen Umgebung für den Anbau von gutem Tee durch günstige Temperaturen und reiche Niederschläge im Yigong-Tal wurde eine Weiterentwicklung des Unternehmens vom veralteten Management beeinträchtigt.



Als Produktionsleiter haben Huang und sein Team unterschiedliche Methoden angewendet, um die Qualität des Tees zu verbessern. Sie brachten berühmte Teesorten aus den Provinzen Guangdong und Fujian zum Anpflanzen ein und gründeten ein 30 Hektar großes Zuchtzentrum, um neue lokale Sorten mit hohem Ertrag und starker Widerstandsfähigkeit im Hochland zu entwickeln.

Dai Bao, stellvertretender Direktor der Yigong-Teeplantage, zufolge besitzt die Plantage jetzt eine Anbaufläche von 340 Hektar und baut hauptsächlich Schwarztee und grünen Tee an.

„Mit modernen Techniken, die an den Tee-Anbau angepasst sind, stieg die Produktion pro Mu (0,06 Hektar) von 8,5 kg im Jahr 2019 auf etwa 45 kg 2020“, so Dai.

Statt ein manuelles Verfahren weiter zu praktizieren, wurde die Teeverarbeitung standardisiert und automatisiert.

Aus dem speziell für Tibet eingesetzten Fonds wurden über zwei Millionen Yuan in die Modernisierung der Produktionsanlagen investiert, darunter zwei neue Montagelinien zum Pressen von Teeziegeln. Dadurch wurde die Arbeitseffizienz erheblich erhöht. Auch andere Maschinen für verschiedene Arbeitsgänge in der Teeverarbeitung – wie das Walzen und Trocknen – wurden aufgestellt.

„Wir haben vor, in Zukunft eine vollautomatische Produktionslinie für den schwarzen und grünen Tee einzuführen, mit einer Investition in Höhe von 12 Millionen Yuan“, sagte Huang.

Früher stellte der Absatz des Yigong-Tees das größte Problem dar, da die Konsummöglichkeiten der Einheimischen begrenzt und die Märkte in anderen Städten nicht voll erschlossen waren.

Durch die Markeneintragung baute der Yigong-Tee eine eigene Marke auf. 13 Online-Shops und fünf Offline-Shops wurden in Tibet eingerichtet, die im Jahr 2020 mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes erwirtschaftet haben.

Die Provinz Guangdong, die dem Autonomen Gebiet Tibet partnerschaftliche Hilfe gewährt, hatte Maßnahmen ergriffen, um den Tee vom Hochland nach Südostchina zu bringen.

Basierend auf dem nationalen Programm zur Armutsbekämpfung und den Vertriebskanälen in der Greater Bay Area Guangdong-Hongkong-Macao hat der Yigong-Tee in zwölf chinesischen Städten Absatz gefunden.

„Während das Verkaufsvolumen in den vergangenen Jahren nur etwa drei Millionen Yuan betrug, lag es 2020 bei acht Millionen“, sagte Huang.

Der große Fortschritt, den die Yigong-Teeplantage gemacht hat, wäre ohne wissenschaftliche Ideen in der Produktion nicht möglich.

„Wir haben versucht, moderne Techniken aus den wirtschaftlich entwickelten Regionen nach Tibet zu bringen und ein organisches Landwirtschaftssystem unter raffinierter Bewirtschaftung aufzubauen“, sagte Huang.

Im Jahr 2020 erwirtschaftete die Teeplantage einen Produktionswert von 27,4 Millionen Yuan, ein Plus von 77 Prozent gegenüber 2019.

Die Teeplantage hat auch eine wichtige Rolle bei der Erhöhung des Einkommens der Tibeter gespielt. Betrieben von einem staatseigenen Unternehmen, bekommen die umliegenden Landwirte Voll- und Teilzeitstellen zur Bewirtschaftung der Felder.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Tee,Agrarwissenschaft,Tibet