„Amerika an erster Stelle?!“
Chinesische Wissenschaftler entlarven Fehler im COVID-Ranking von Bloomberg
In dem am 28. Juni von Bloomberg veröffentlichten „COVID Resilience Ranking" belegten die USA den ersten Platz und gewannen damit den „Preis" als „weltweite stärkste Kraft in der Epidemiebekämpfung". Am Montag veröffentlichten drei chinesische Denkfabriken - das Chongyang Institut für Finanzforschung an der Renmin-Universität, das Taihe-Institut und das Intellisia-Institut - daraufhin in Beijing einen Forschungsbericht mit dem Titel „‚Amerika an erster Stelle?!‘ Die Wahrheit über die Epidemiebekämpfung in den USA“. In diesem Bericht widerlegten sie das absurde Bloomberg-Ranking.

Song Xiaofeng, Leiter des Taihe-Instituts, bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Berichts mit dem Titel „‚Amerika an erster Stelle?!‘ Die Wahrheit über die Epidemiebekämpfung in den USA“. (Foto von Taihe-Institut)
Am Dienstag erklärte Song Xiaofeng, Leiter des Taihe-Instituts, in einem Interview mit China.org.cn, dass das Bloomberg-Ranking extrem irreführend sei. Ihren gemeinsamen Bericht hätten sie nun erstellt, um es den Menschen zu ermöglichen, die Wahrheit über die Epidemiebekämpfung in den USA zu erfahren. „Der Hauptzweck unseres Berichts besteht darin, eine klare Sicht auf die epidemische Situation [in den USA] zu schaffen, ohne dass die Menschen durch politische Manipulationen in die Irre geführt werden. Unsere ursprüngliche Absicht ist es, die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die Pandemie zu fördern."
Martin Jacques, ein ehemaliger leitender Forscher an der britischen Cambridge-Universität, wies in der Pressekonferenz zur Vorstellung des Berichts darauf hin, dass die USA die COVID-19-Pandemie mittlerweile aus der Perspektive eines neuen „Kalten Krieges“ betrachten würden. Er ist davon überzeugt, dass diese Situation auch in Zukunft weiter anhalten werde.
Song stimmte dieser Einschätzung zu. Die Begründung dafür, dass Washington in diese Mentalität des „Kalten Krieges" zurückkehrt, ist seiner Meinung nach, dass „die USA sich nicht eingestehen wollen, dass ein von einer kommunistischen Partei geführtes Land, im Kampf gegen die Epidemie so erfolgreich ist.“
Die chinesisch-amerikanischen Beziehungen seien jedoch bereits lange vor dem Ausbruch, vor allem angetrieben durch Chinas rapiden Aufstieg, in eine Phase des Wandels eingetreten. Die USA würden stets versuchen China zu unterdrücken und zu bremsen, um zu verhindern, dass Beijing weiter aufholt. So gesehen habe die Pandemie „nur“ die sich ohnehin bereits verschlechternden chinesisch-amerikanischen Beziehungen noch weiter verschlechtert.
In ihrem Bericht weisen die chinesischen Wissenschaftler darauf hin, dass am 30. Juli 2021 die Zahl der neuen Corona-Fälle in den USA an einem einzigen Tag 100.000 überschritten habe, womit das Land in die vierte Welle eingetreten sei. Angesichts der derzeit sehr prekären epidemischen Situation im Inland scheuen einige amerikanische Politiker immer noch keine Mühen, Verschwörungstheorien wie die des „Laborlecks" zu hypen und gleichzeitig Druck auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszuüben, eine zweite Phase der Untersuchung zum Virusursprung in China zu starten.
In diesem Kontext haben sich bislang fast 70 Länder an die WHO gewandt und einerseits ihre Zustimmung zu den Ergebnissen der ersten Phase der Rückverfolgungsstudien in China im Januar/Februar 2021 zum Ausdruck gebracht und sich zudem entschieden gegen die Politisierung der Ursprungsuche ausgesprochen.
Trotz des aggressiven Vorgehens der USA im Bereich der Virusursprungssuche und ihrer ständigen Angriffe mit starker ideologischer Voreingenommenheit empfiehlt Song, dass China ruhig bleiben und seine Position weiterhin objektiv und wissenschaftlich darlegen sollte.
Darüber hinaus sollte China jedoch gleichzeitig auch in vielen anderen Ländern der Welt die nächste Stufe der Rückverfolgungsstudien aktiv vorantreiben.
Eine weitere Tatsache, die Song und seine Kollegen in ihrem Bericht betonten, ist, dass die USA bislang nicht einmal ein Prozent der Gesamtproduktion ihres COVID-19-Impfstoffs in andere Länder exportieren. Die USA würden damit die Impfstoffkooperation ideologisieren und nur einige wenige sogenannte Demokratien auswählen, die eine offensichtliche (pro-amerikanische) politische Ausrichtung hätten.
China dagegen halte an der wichtigen Eigenschaft von Impfstoffen als „globales öffentliches Gut“ fest: Während es natürlich auch seinen inländischen Bedarf deckt, leiste das Land parallel aktiv Impfstoffhilfe für Entwicklungsländer - insbesondere Nachbarländer und -regionen. Auf diese Weise spiele China eine entscheidende Rolle im globalen Kampf gegen die Pandemie.
Gegenwärtig hat China seine Impfstoffe bereits an mehr als 100 Länder und Regionen gespendet. Zudem wurden die Vakzine in mehr als 60 exportiert. Insgesamt wurden Ländern außerhalb Chinas somit mehr als 770 Millionen Impfstoffdosen zur Verfügung gestellt.

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