Nach Fotos vor Yasukuni-Schrein: Chinesischer Schauspieler „zahlt hohen Preis"

Zhang Zhehan (Archivbild)
Der chinesische Schauspieler Zhang Zhehan sorgte am Freitag für Empörung in der chinesischen Öffentlichkeit, nachdem Fotos in den sozialen Medien verbreitet worden waren, auf denen er in dem berüchtigten Yasukuni-Schrein in Japan posierte. Dort wird, unter anderem den, bei den Tokioter Prozessen verurteilten Kriegsverbrechern des Landes gedacht. Es tauchten auch weitere Fotos von Zhang bei einer Hochzeit im Nogi-Schrein auf – einem weiteren berüchtigten Schrein, der den General Nogi Maresuke in der Kaiserlichen Armee Japans ehrt, der mit seinen Truppen in China einmarschierte.
In den chinesischen Medien wurde Zhang für seine Ignoranz gegenüber der Geschichte und dem nationalen Leid kritisiert. „Man wird einen hohen Preis dafür bezahlen, wenn man wissentlich die nationale Würde in Frage stellt", hieß es in einem Kommentar von People's Daily, der am Freitagabend auf Chinas Twitter-ähnlichem Weibo veröffentlicht wurde.
Mit Stand vom Freitag um 22 Uhr haben sämtliche mehr als 20 Unternehmen, die mit Zhang kommerziell zusammenarbeiten - darunter die Getränkemarke Wahaha - angekündigt, ihre Partnerschaft mit Zhang zu beenden.
„Die nationale Würde ist etwas, das nicht beschädigt werden darf", schrieb Wahaha in einer Erklärung, die es auf Weibo veröffentlichte. Das Unternehmen erklärte, dass seine Produkte die Partnerschaft mit Zhang sofort beenden werden. Zhang war zuvor Markenvertreter für die Vanilleeisprodukte von Wahaha gewesen.
Auch das Lebensmittelunternehmen Hsu Fu Chi teilte auf Weibo mit, dass es die Zusammenarbeit mit Zhang beenden werde, da seine Taten die Gefühle der chinesischen Bevölkerung verletzt hätten, was das Unternehmen entschieden ablehne: „Die nationale Würde, das Image und der Respekt können nicht angetastet werden", schrieb das Unternehmen als Begründung.
Die Schmuckmarke Pandora und die Stoffmarke Shanghai Mercury Home Textile gaben ähnliche Erklärungen ab. Die Produzenten von „Formed Police Unit“, einem Film mit Zhang in der Hauptrolle, erklärten ebenfalls, dass er aus der Produktion entfernt werden würde.
Zhang entschuldigte sich am Freitagnachmittag in den chinesischen sozialen Medien: „Ich schäme mich für meine Unwissenheit und entschuldige mich zutiefst für mein früheres Fehlverhalten", sagte Zhang in einem Beitrag auf seinem Weibo-Account, der 18,8 Millionen Follower hat. Sein Fehlverhalten erklärte er mit seinem mangelnden Wissen über Geschichte.
„Ich entschuldige mich hiermit aufrichtig (für…) einige Inhalte auf meinen Fotos, die die Gefühle des chinesischen Volkes ernsthaft verletzt haben", schrieb Zhang.
Die meisten chinesischen Internetnutzer, darunter viele von Zhangs früheren Fans, akzeptierten seine Entschuldigung jedoch nicht und bezeichneten die Fotos als unverzeihlich.
Der Yasukuni-Schrein ist weltweit berüchtigt, da er an etwa 1.000 Kriegsverbrecher aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert, darunter auch an diejenigen, die während der japanischen Invasion in China (1931-45) dienten.
Der 30-jährige Zhang wurde Anfang dieses Jahres bei vielen jungen Chinesen populär, als sein Wuxia-Fernsehdrama „Word of Honor“ auf der Streaming-Plattform Youku ausgestrahlt wurde.












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