Übermäßige Werbung und Missverständnisse

Unfall mit Elektroauto wirft Bedenken bezüglich Autopiloten auf

17.08.2021

Lin Wenqin, Gründer des Markenmanagement-Unternehmens Meiyihao, ist am Donnerstag bei einem Unfall gestorben, nachdem er während der Fahrt in einem Nio ES8 das Autopilot-Navigationssystem aktiviert hatte. Dies berichtete The Paper am Samstag in einem Nachruf.


Auf der Herstellungsbasis von Nio in Hefei, Anhui. (Foto von Xinhua)

 

Der Unfall, bei dem Lins Wagen auf das vorausfahrende Fahrzeug auffuhr, werde von der Polizei der Provinz Fujian noch untersucht, berichtete China National Radio auf seiner Website. Zhang Bo, Geschäftsführer der Niederlassung des Elektroauto-Start-ups Nio in Xiamen, ließ per Unternehmens-App verlauten, dass man bei den Ermittlungen kooperiere und Lins Familie in der Folgezeit unterstützen werde, hieß es im Bericht von The Paper.


Unfälle, die durch autonomes Fahren ausgelöst wurden, gab es schon früher und betrafen mehrere Autohersteller. So fuhr ein Haval H9 von Great Wall Motor am 4. August auf einen Lkw auf, als der Fahrer den adaptiven Geschwindigkeitsregler benutzte.


Cui Dongshu, Generalsekretär des Chinesischen Verbands für Personenkraftwagen, erklärte, dass es derzeit Probleme mit dem autonomen Fahren gebe, dazu zählten übermäßige Werbung und Missverständnisse bei Verbrauchern.


Autonomes Fahren wird vom US-Verkehrsministerium und der Society of Automotive Engineers in fünf Stufen eingeteilt. Auf Stufe 4, die als Beginn des echten autonomen Fahrens gilt, kann ein autonomes Fahrzeug auf Straßen in bestimmten Gebieten ohne menschliches Eingreifen fahren.


Die meisten zum Verkauf stehenden Elektrofahrzeuge befinden sich laut Yicai.com jedoch noch auf der ersten und zweiten Stufe des assistierten Fahrens, so dass der Fahrer jederzeit bereit sein muss, die Steuerung des Wagens zu übernehmen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Unfall,Elektroauto,Autopiloten,Autonomes Fahren