Am Freitag äußerte sich Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, in Beijing erneut zu den Versuchen der USA, die Rückverfolgung des Ursprungs des neuartigen Coronavirus zu politisieren. Ihm zufolge zeigt die internationale Reaktion deutlich, dass dieses Vorhaben keine Sympathie findet und es den USA daher nicht gelingen werde, China die Schuld zuzuschieben. Die internationale Gemeinschaft forderte er stattdessen dazu auf, die Nutzung „politischer Viren“ unmöglich zu machen und ein gutes Umfeld für eine auf der Wissenschaft beruhende COVID-19-Ursprungssuche zu schaffen.

Zuvor hatten viele Beamte und Wissenschaftler aus Ländern wie Venezuela, Kuba, Russland, oder Pakistan den so genannten „Bericht“ über die Rückverfolgung des COVID-19-Virusursprungs durch die US-Geheimdienste kritisiert, wie aus der medialen Berichterstattung hervorgeht. In jüngster Vergangenheit hatten sich zudem auch viele andere Länder öffentlich gegen die Politisierung der Rückverfolgung ausgesprochen.

Die Aussage von John Kerry, Sonderbeauftragter des US-Präsidenten für Klimafragen, mache dafür etwas Hoffnung. Kerry hatte nach seinen Gesprächen mit der chinesischen Seite betont, dass die Klimafrage keine geopolitische Waffe sei und China in Klimafragen mehr tun solle. Der Außenamtssprecher drückte am Freitag nun seine Hoffnung aus, dass die USA sowohl China als auch die sino-amerikanischen Beziehungen in Zukunft objektiv und rational betrachten und die „Stolpersteine“ auf dem Weg zur amerikanisch-chinesischen Zusammenarbeit beim Klimawandel aus dem Weg räumen könnten. Auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt, Gleichberechtigung und gegenseitigem Nutzen sollten mehr Ergebnisse bei der Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten in Bereichen wie dem Klimawandel erzielt werden, forderte der Sprecher.