Finnischer Rundfunksender: COVID-19 höchst wahrscheinlich natürlichen Ursprungs
COVID-19 sei natürlichen Ursprungs, berichtete der öffentlich-rechtliche finnische Rundfunksender Yleisradio (Yle) am Freitag unter Berufung auf die Erkenntnisse finnischer Wissenschaftler.
(Foto von VCG)
Diese Schlussfolgerung widerspricht einem kürzlich auf der amerikanischen Nachrichtenwebsite „The Intercept“ veröffentlichten Bericht, der unter Berufung auf „Dokumente“ Details der Tätigkeit einer amerikanischen Gesundheitsorganisation enthüllte, die staatliche Fördermittel zur Finanzierung der Erforschung des von Fledermäusen stammenden Coronavirus im Wuhan Institut für Virologie zum Einsatz brachte.
Diese „Dokumente“ zitierend, stellt „The Intercept“ die Behauptung auf, dass das Virus aus einem Labor stammen könnte.
Yle hingegen interviewte finnische Virologen, die in dem amerikanischen Medienbeitrag keinen Beweis zur Stützung der These erblicken, wonach das Virus aus einem chinesischen Labor entwichen sei.
„Der Artikel beweist in keiner Weise, dass das Virus bei einem Laborunfall freigesetzt wurde,“ sagte Matti Jalasvuori, Forscher am Department of Biological and Environmental Science an der finnischen Universität Jyvaskyla.
„Es ist sehr viel einfacher, einen leichtübertragbaren Virus in der Natur zu finden, als einen ähnlichen neuen Typ von Virus in einem Labor zu ‚machen‘.“ Das chinesische Labor habe Studien betrieben, die neue Erkenntnisse über verschiedene natürliche Virusarten erbringen würden und die Menschen in die Lage versetzten, sich auf künftige Pandemien vorzubereiten.
Der gleichen Auffassung ist Minna Hankaniemi, auf Virologie spezialisierte Forscherin an der Universität von Tampere: Der Beitrag im Intercept liefere keinerlei Beweis dafür, dass COVID-19 aus einem chinesischen Labor stamme.
Die Laborstudien seien „vollkommen normal“ und „wichtig“ gewesen, so die Wissenschaftlerin.