Tierquälerei aufgedeckt

Mehr als 100 Haustiere aus„Blind Boxes“ in Shanghai gerettet

22.09.2021

Ein Fall von Tiermisshandlungen erschüttert Netizens in China. In Shanghai wurden mehr als 100 Hunde und Katzen gerettet, die Unbekannte mit der Post verschickt hatten. Aus einigen Paketen war Verwesungsgestank ausgetreten. Nun ermittelt die Polizei.


In Shanghai konnten am Montag mehr als 100 Hunde und Katzen gerettet werden, die in sogenannten „Blind Boxes“ eingesperrt waren. Der Fall löste eine neue Runde von hitzigen Diskussionen unter chinesischen Internetnutzern aus. Wenige Monate zuvor waren ähnliche Fälle gemeldet worden.

 

Die Tiere wurden am Montagnachmittag vor einer Wohnsiedlung im Bezirk Jiading gefunden. Lokalen Medienberichten zufolge hatte sich Verwesungsgestank entwickelt, da einige der Tiere bereits tot waren.

 

Ein Video, das im Internet verbreitet wurde, zeigt Tierärzte und Freiwillige, die bei der Untersuchung der Tiere helfen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Die Polizei war ebenfalls anwesend, um für Ordnung zu sorgen und denjenigen zu helfen, die einige der verbliebenen Tiere adoptieren wollten. Bei einigen der Tiere handelte es sich um Welpen und Kätzchen. Da es an dem Ort regnete, hätten sie nicht mehr lange überleben können.Medienberichten zufolge wurden bis Dienstagmittag insgesamt 71 Katzen und 36 Hunde adoptiert.

Eine Stimme aus dem Video sagte, dass die Zusteller den Expressfrachtbrief zerrissen hätten. ZTO Express, das Unternehmen, das den Berichten zufolge die Tiere transportierte, antwortete, es habe den Vorfall zur Kenntnis genommen und Untersuchungen eingeleitet. Das Unternehmen bestätigte jedoch später am Dienstag der„Beijing Business Today“, dass die in dem Video gezeigten Aktivitäten nichts mit ZTO zu tun hätten. Das Unternehmen habe die Angelegenheit der örtlichen Polizei gemeldet und Informationen wie die Eigentümer der Fracht und die Spediteure mitgeteilt.

Ein Polizeibeamter der Nanxiang-Polizeistation in Jiading bestätigte am Dienstag, dass Polizeibeamte nach Erhalt eines Anrufs vor Ort waren.

Nach den Postvorschriften dürfen lebende Tiere nicht auf dem Postweg verschickt werden. Vor dem Transport von Tieren und Tierprodukten auf der Schiene, der Straße, dem Wasser oder in der Luft müssen die Absender Quarantänebescheinigungen vorlegen. Nach dem überarbeiteten Gesetz zur Verhütung von Tierseuchen, das am 1. Mai in Kraft getreten ist, dürfen Spediteure die Sendungen nicht annehmen, wenn die Absender keine Quarantänebescheinigungen vorlegen können.

 

Auf dem chinesischen Mikrobloggingdienst Sina Weibo wurde der Hashtag „Mehr als 100 Haustiere in Blind Boxes ausgesetzt“ bei Redaktionsschluss bereits 52 Millionen Mal gelesen. Viele Internetnutzer forderten die Einführung neuer Gesetze zum Schutz von Haustieren.

 

„Für Menschen wäre dies ein Fall von Missbrauch. Aber für die Tiere ist es eine Katastrophe, wie ein Tsunami, ein Erdbeben, eine schwere Epidemie in der menschlichen Welt“, schrieb ein Netizen auf Sina Weibo.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Tiermisshandlungen,China,Post,Paketen,Blind Boxes