Schiffsverbände Chinas und Singapurs haben am Mittwoch eine gemeinsame Übung im Südchinesischen Meer abgehalten. Experten sind der Ansicht, dass dieser Schritt das gegenseitige Vertrauen der Streitkräfte beider Länder gestärkt hat.

Ein schiffsgestützter Hubschrauber, der zu einer Zerstörerflottille des Nordkommandos der Volksbefreiungsmarine gehört, hebt während einer maritimen Kooperationsübung Ende Juli in den Gewässern des Gelben Meeres vom Flugdeck der Lenkwaffenfregatte Yantai (Hull 538) ab. Foto: eng.chinamil.com.cn

Ein aus drei hochmodernen Kriegsschiffen bestehender Einsatzverband der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) hat am Mittwoch im Südchinesischen Meer gemeinsame Seeübungen mit der Marine der Republik Singapur abgehalten. Nach Ansicht von Experten hat dieser Schritt das gegenseitige Vertrauen der beiden Marinen gestärkt und die militärische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern verbessert.

Zum Auftakt der Übung traf der Einsatzverband der Marine der Volksbefreiungsarmee (VBA), zu dem der Lenkwaffenzerstörer Hohhot vom Typ 052D, die Lenkwaffenfregatte Huangshan vom Typ 054A und das Nachschubschiff Luomahu vom Typ 903 gehören, in den Gewässern vor Singapur auf die Fregatten RSS Steadfast und RSS Supreme der Formidable-Klasse, wie das chinesische Zentralfernsehen (CCTV) am Donnerstag berichtete.

Die beiden Flottillen stellten zunächst die Kommunikation her, wobei die Schiffe beider Seiten mehrere Wellen taktischer Signale mit einer Erfolgsquote von 100 Prozent sendeten, so CCTV.

Anschließend übten die Kriegsschiffe die Navigation in verschiedenen taktischen Formationen, wobei die Hohhot dem Bericht zufolge die Führung übernahm und die RSS Supreme zusammen mit der Luomahu auch Manöver zum Nachschub auf See durchführte.

In einer weiteren Übung landeten und starteten chinesische und singapurische Schiffshubschrauber von den Schiffen der jeweils anderen Seite, berichtete CCTV und stellte fest, dass auch diese Übung ein Erfolg war.

In einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung des singapurischen Verteidigungsministeriums heißt es, dass es sich bei den Übungen um regelmäßige Passageübungen handele, die dazu dienten, das gegenseitige Verständnis zu verbessern und die Freundschaft mit ausländischen Seestreitkräften zu stärken, sodass die Marine der Republik Singapur die Beziehungen zu ihren Partnern auch in der aktuellen Covid-19-Situation aufrechterhalten könne.

Dies ist nicht das erste Mal, dass die beiden Marinen in diesem Jahr eine gemeinsame Übung abgehalten haben. Bereits im Februar hatten China und Singapur eine gemeinsame Marineübung im Südchinesischen Meer durchgeführt.

Die gemeinsamen Marineübungen Chinas mit Singapur, einem Land in der Region des Südchinesischen Meeres, zeigen, dass die beiden Länder ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen und Zusammenarbeit haben, was zu Frieden und Stabilität in der Region beiträgt, sagte ein chinesischer Militärexperte am Donnerstag.

Im Vergleich dazu würden Länder außerhalb der Region, insbesondere die USA und Großbritannien, Kriegsschiffe ins Südchinesische Meer schicken, um ihre Muskeln spielen zu lassen und ihre eigene Präsenz zu demonstrieren, was dem Frieden und der Stabilität in der Region schade, so der Experte.