Kinderkleidung

Regierung untersucht verstörende Designs von JNBY

28.09.2021

Mit verstörenden Designs in seiner Kinderkollektion hat sich das Modelabel JNBY einen Fauxpas geleistet. Sexuelle, rassistische und gewaltverherrlichende Anspielungen hatten zu zahlreichen Beschwerden geführt. Die Regierung leitete eine Untersuchung ein.


(Foto von VCG)


Die Behörden in Hangzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang erklärten am Sonntag, sie hätten das in Hangzhou ansässige Unternehmen JNBY angewiesen, seine Kinderkleidung aus den Regalen zu entfernen und ein Untersuchungsteam zusammengestellt. Kunden hatten sich zuvor über beunruhigende und unangemessene Designs auf der Kinderkleidung des Unternehmens beschwert.

 

Viele der auf JNBY-Kinderkleidung aufgedruckten Botschaften bezogen sich auf Gewalt, Ketzerei, Rassismus und sexuelle Anspielungen, wie Kunden und Internetnutzer feststellten. Beispiele dafür sind die Sätze „Willkommen in der Hölle“ und „Lass dich von mir berühren.“

 

Nachdem sich Kunden über die Höllenmuster auf den Kleidungsstücken beschwert hatten, die sie bei „jnby by JNBY“, der Kinderserie des Modelabels gekauft hatten, entschuldigte sich das Unternehmen am Donnerstag in den sozialen Medien und erklärte, es habe die Produkte von seiner Website entfernt.

 

Die Entschuldigung wurde jedoch von vielen chinesischen Internetnutzern zurückgewiesen, die weitere unangemessene Designs und Sprüche von JNBY anprangerten, die sie auf Kinderkleidung gefunden hatten, und forderten das Unternehmen auf, seine Designkonzepte und Absichten offenzulegen.

 

Auf Chinas Kurznachrichtendienst Weibo posteten Netizens Fotos von JNBYs Designs unter dem Entschuldigungspost. Einige der Fotos zeigten beunruhigende Sätze wie „Der ganze Ort ist voller Inder. Ich werde diese Waffe nehmen und sie in Stücke sprengen“ und dazu das Bild einer roten Frucht und zwei Vögeln zwischen den nackten Beinen einer Frau.

 

Weitere Fotos von JNBY-Kinderkleidung, die online verbreitet wurden, lösten am Wochenende eine Kontroverse aus. Ein Foto zeigt ein Mädchen, das ein Kleid trägt, auf dem zwei nackte Menschen abgebildet sind, die sich gegenseitig berühren. Ein anderes zeigt Abdrücke einer satanähnlichen Figur, die ein Bein abhackt und daneben den Satz „I just need a foot“.

 

„Als Mutter eines fünfjährigen Kindes habe ich Angst“, schrieb eine Weibo-Nutzerin. „Ich kann mir nicht vorstellen, was das Unternehmen mit dieser Kleidung für Kinder bezweckt. Ich habe Angst, dass meine Tochter in die Irre geführt wird, deshalb werde ich mich dieser Marke nicht mehr nähern.“

Die Aktienkurse von JNBY Design Ltd. schlossen am Freitag bei 14,98 Hongkong-Dollar, was einem Rückgang von 13,21 Prozent entspricht.

Aus einem im Internet kursierenden Dokument geht hervor, dass die Mitbegründerin von JNBY und juristische Person des Unternehmens, Li Lin, die für die Produktdesigns des Unternehmens verantwortlich ist, ihre Staatsangehörigkeit geändert hat. Der Prospekt von 2016 weist Li und ihren Ehemann Wu Jian als Bürger von St. Kitts und Nevis aus. Die Echtheit des Dokuments konnte nicht überprüft werden.

 

Das Unternehmen, das 1.931 Geschäften weltweit hat und einen Jahresumsatz von 4,126 Milliarden Yuan (638,70 Millionen US-Dollar) erzielt, war schon häufig in Skandale verwickelt. Im Februar 2019 musste die Untermarke CROQUIS eine Taschenkollektion wegen Plagiatsverdachts entfernen.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: JNBY,Anspielungen,Fauxpas,Kinderkleidung,Untersuchung