Eisenbahnknotenpunkt
Ungarn errichtet mit Huawei den ersten 5G-Bahnhof

Der chinesische Telekommunikationsausrüstungsriese Huawei hat am Mittwoch eine Kooperationsvereinbarung mit dem ungarischen Unternehmen East-West Intermodal Logistics und dem britischen Telekommunikationsbetreiber Vodafone unterzeichnet. Gemeinsam soll der erste intelligente Eisenbahnknotenpunkt Europas gebaut werden, der über ein privates 5G-Netzwerk verwaltet wird, das von Huawei betrieben wird.
Dieser Schritt, der zu einer Zeit erfolgt, in der einige andere europäische Länder noch abwägen, ob sie die 5G-Technologie des Unternehmens aufgrund des Widerstands der amerikanischen Regierung überhaupt nutzen sollen, könnte Ungarn in die Lage versetzen, den Weg für 5G-Industrielösungen vor anderen zögernden Ländern zu ebnen, so chinesische Experten.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua wird das Projekt, das sich über eine Fläche von 85 Hektar in Fenyeslitke erstreckt, Europas größter intelligenter multimodaler Eisenbahnknotenpunkt und Europas erster Eisenbahnhafen werden, der ein privates 5G-Netzwerk für die interne Kommunikation und das Netzwerkmanagement der technischen Ausrüstung nutzt.
Vodafone Ungarn und die ungarische Tochtergesellschaft von Huawei werden ein privates 5G-Netz für das Projekt bereitstellen. Die 5G-Technologie wird zur Fernsteuerung vollautomatischer Portalkräne für intelligente Be- und Entladevorgänge eingesetzt. Nach der Fertigstellung des Projekts im ersten Quartal nächsten Jahres sollen eine Million Standardcontainer pro Jahr umgeschlagen werden können.
Cai Lingyu, CEO der ungarischen Tochtergesellschaft von Huawei, sagte bei der Unterzeichnungszeremonie, es sei das erste Mal, dass Huawei seine weltweit führende 5G-Technologie einsetzt, um die traditionelle Eisenbahnlogistikbranche in Europa zu stärken und die Fernsteuerung von Portalkränen durch 5G-Technologie zu realisieren.
Dank der hohen Übertragungsgeschwindigkeit und der geringen Latenzzeit der 5G-Technologie können die Mitarbeiter des Unternehmens ihre Arbeit aus der Ferne erledigen, nämlich vom zentralen Kontrollraum aus, und zwar mithilfe von 5G-rückübertragenen hochauflösenden Videos, sagte Cai.
„Der Einsatz von 5G in Eisenbahnen oder Häfen mag in Europa noch neu sein, aber in China ist er in verschiedenen Szenarien bereits weit verbreitet. Daher ist der chinesische Tech-Riese der ideale Partner für den ungarischen Eisenbahnknotenpunkt, um eine intelligente Transformation zu erreichen“, sagte Xiang Ligang, Generaldirektor der in Beijing ansässigen Information Consumption Alliance, am Donnerstag der Global Times. Xiang sagte, dass die Entscheidung, Huawei einzubeziehen, weitsichtig sei. Dies helfe dem Land, bei 5G eine Führungsposition in Europa einzunehmen. „Wir erwarten, dass weitere europäische Länder diesem Beispiel folgen werden.“
Der Deal deutet auch darauf hin, dass der chinesische Tech-Gigant, obwohl er sich gegen harte Maßnahmen der USA zur Wehr setzen muss, nicht darauf verzichten wird, sein Geschäft auf dem Überseemarkt auszubauen.

32536f39-6bd1-48d6-9f08-e37a4484d4cd.jpg)








