Im Zeitraum des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) hat China das weltweit größte Glasfaser- und 4G-Netz aufgebaut - 99 Prozent der Dörfer im ganzen Land wurden an beide Technologien angeschlossen. Die Zahl der 4G-Basisstationen macht heute mehr als die Hälfte der weltweiten Gesamtzahl aus.

Laut einem von der Chinesischen Akademie für Informations- und Kommunikationstechnologie herausgegebenen Weißbuch hatte Chinas digitale Wirtschaft im vergangenen Jahr einen Wert von fast 5,4 Billionen US-Dollar und lag damit weltweit an zweiter Stelle. Das entsprach einem Wachstum von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr - dem schnellsten Wachstum der Welt.

China hat eine aktive Rolle bei der Innovation der digitalen Wirtschaft übernommen. In Bereichen wie dem mobilen Zahlungsverkehr sind originelle chinesische Geschäftsmodelle entstanden, die weltweit führend sind. Einige Start-ups erlebten eine rasante Entwicklung und zogen deshalb riesige Investitionssummen an.

Gleichzeitig steht Chinas digitale Wirtschaft aber auch vor einigen Probleme, wie etwa eine unausgewogene Entwicklung in verschiedenen Regionen, Branchen und Unternehmen. Einige Kerntechnologien - darunter Präzisionssensoren, integrierte Schaltkreise, Betriebssysteme, Industriesoftware und Open-Source-Plattformen - sind noch immer stark von ausländischen Unternehmen abhängig. Angesichts der Stärken und Schwächen sollte China die Chancen nutzen, um seine neuen Vorteile in der digitalen Wirtschaft auszubauen, wie im 14. Fünfjahresplan (2021-2025) und in den langfristigen Zielen bis zum Jahr 2035 dargelegt wird.